Bewegung im Fall Kachelmann. Sein Anwalt beantragte, den Haftbefehl wegen des Verdachts der Vergewaltigung aufzuheben.

Mannheim. Gut sechs Wochen nach der Verhaftung des TV-Wettermoderators Jörg Kachelmann kommt Bewegung in den Fall: Sein Anwalt beantragte, den Haftbefehl wegen des Verdachts der Vergewaltigung aufzuheben. Dies sagte der stellvertretende Sprecher des Amtsgerichts Mannheim, Volker Schmelcher, am Dienstag. Sollte er damit nicht erfolgreich sein, habe Anwalt Reinhard Birkenstock vorsorglich eine mündliche Haftprüfung beantragt. Wann der Haftrichter über den Antrag entscheidet, steht laut Schmelcher noch nicht fest.

Kachelmann soll seine ehemalige Lebensgefährtin vergewaltigt haben. Der Schweizer Meteorologe bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Der 51-Jährige war am 20. März auf dem Rückweg von den Olympischen Spielen im kanadischen Vancouver auf dem Frankfurter Flughafen verhaftet worden. Einen ersten Antrag auf einen Haftprüfungstermin hatte sein Anwalt bei einer richterlichen Vernehmung zurückgezogen.

Unterdessen dauern die Ermittlungen der Mannheimer Staatsanwaltschaft gegen Kachelmann an. Der TV-Wettermoderator werde weiterhin dringend verdächtigt, seine frühere Lebensgefährtin vergewaltigt zu haben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Andreas Grossmann auf Anfrage. Es sei derzeit nicht abzusehen, wann und ob Anklage erhoben wird. Vergewaltigung kann mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden.