Der beim Kölner U-Bahnbau federführende Baukonzern Bilfinger Berger hat nach vielen Berichten über Pfusch drei Mitarbeiter freigestellt.

Köln. Nach zunehmenden Berichten über Pfusch beim Kölner U-Bahnbau hat der federführende Baukonzern Bilfinger Berger drei Mitarbeiter suspendiert. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Dienstag Medienberichte, denen zufolge ein Polier und zwei Bauleiter freigestellt wurden, die für die Arbeiten an einer nun als gefährdet eingestuften Baugrube in der Kölner Innenstadt zuständig waren.

Zugleich betonte der Sprecher aber, es handele sich - entgegen einiger Berichte - ausdrücklich nicht um die „Führungsriege“ des Unternehmens. Die Freistellungen seien zudem bereits vor einigen Wochen ausgesprochen worden. Die Kölner Staatsanwaltschaft hatte im Januar wegen Verdachts auf Betrug und Fälschung technischer Aufzeichnungen Ermittlungen gegen drei Mitarbeiter von Baufirmen eingeleitet.

Seit einigen Jahren bauen mehrere Unternehmen die neue unterirdische U-Bahn in Köln, Federführung hat Bilfinger Berger. In der Domstadt wächst nach ständig neuen Berichten über Mängel an mehreren U-Bahnbaustellen und Spekulationen über organisierten Betrug die Sorge um die Sicherheit der Bevölkerung. An einer der neuentstehenden Baustellen - am Waidmarkt - war das Historische Stadtarchiv am 3. März 2009 eingestürzt , zwei Menschen starben.