Die Versteigerung der wertvollen Kunstsammlung des verstorbenen Modeschöpfers erzielte mehr Einnahmen als je eine Privatsammlung zuvor.

Paris. Die als "Jahrhundert-Auktion" angekündigte Versteigerung der wertvollen Kunstsammlung des verstorbenen Modeschöpfers Yves Saint Laurent (71) hat bereits am ersten Abend einen Rekord gebrochen.

Mit Verkäufen von 206 Millionen Euro erzielte die Auktion mehr Einnahmen als je eine Privatsammlung zuvor. Der bisherige Höchsterlös lag bei 163 Millionen Euro. Im Grand Palais in Paris gab es weitere Rekorde: Das Gemälde "Les coucous, tapis bleu et rose" von Henri Matisse aus dem Jahr 1911 kam für 32 Millionen Euro unter den Hammer. Nie zuvor wurde ein Werk des französischen Malers für einen so hohen Preis verkauft.

Eine Skulptur des rumänisch-französischen Künstlers Constantin Brancusi wurde für mehr als 29 Millionen Euro abgegeben. Keinen Käufer fand hingegen das Gemälde "Musikinstrumente auf einem kleinen Tisch" von Pablo Picasso. Das höchste Gebot von 21 Millionen Euro blieb unter den als Mindestpreis verlangten 25 Millionen Euro.

Heute sollen auch zwei chinesische Bronzefiguren verkauft werden, die französisch-britische Truppen 1860 im Zweiten Opiumkrieg aus dem einstigen Kaiserpalast in Peking entwendeten. Ein Gericht in Paris lehnte den Einspruch von 80 chinesischen Anwälten ab, die die Kriegsbeute zurückholen wollten.