Der Mord an Michelle (8) aus Leipzig: Immer mehr spricht dafür, dass der Keller des Leipziger Humboldt-Gymnasiums der Tatort gewesen sein könnte.

Leipzig. Der Mord an Michelle (8) aus Leipzig: Immer mehr spricht dafür, dass der Keller des Leipziger Humboldt-Gymnasiums der Tatort gewesen sein könnte. Ein Spürhund hatte dort angeschlagen (wir berichteten). Heute will die Polizei die Schule erneut mit großem Aufwand durchsuchen.

Polizeisprecher Uwe Voigt zum Abendblatt: "Die Spurensicherung wird das Gymnasium ein weiteres Mal in Augenschein nehmen." Außerdem sollen Verwandte und Bekannte des Opfers befragt werden, um zu klären, ob Michelles Spuren in der Schule auch von einem früheren Besuch in dem Partykeller stammen könnten. Bislang gebe es keinen Grund, warum die Zweitklässlerin jemals in dem Gymnasium gewesen sein könne. Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte die 75-köpfige Sonderkommission wieder auf bis zu 177 Beamte aufgestockt werden.

Besonders intensiv wird in der Schule nach Blutspuren gesucht. Dazu sprühten Kriminaltechniker schon am Sonnabend die Chemikalie Luminol in den Keller, um kleinste Anhaftungen unter bläulichem Licht sichtbar zu machen.

Von einer Schülerband und dem Hausmeister nahm die Polizei, wie berichtet, Speichelproben. Michelle war am 18. August nicht von den Ferienspielen ihrer Grundschule nach Hause gekommen. Drei Tage später wurde ihre Leiche in einem Tümpel entdeckt.