Zuletzt sah man sie auf einem Spielplatz, einige Tage später wurde die achtjährige Michelle ermordet aufgefunden. In diesem Mordfall gibt es nun neue Untersuchungen, die zum Täter führen könnten. Die Spurensicherung in einem Leipziger Schulkeller läuft auf Hochtouren.

Leipzig. Polizeispürhunde hatten am Mittwoch eine Fährte aufgenommen, die in den Keller eines Gymnasiums in Leipzig führt. Kriminaltechniker untersuchen nun akribisch dieses Gewölbe. Von einigen Schülern haben die Ermittler jetzt Speichelproben genommen. Das teilte Polizeisprecher Uwe Voigt am Freitag mit. Er betonte, das bedeute aber nicht, dass die Schüler verdächtigt würden. Vielmehr sollen die Daten zur Abklärung der Spuren im Keller des Humboldt-Gymnasiums in Leipzig dienen.

Die Polizei geht davon aus, dass Michelle "mit hoher Wahrscheinlichkeit" in dem Keller gewesen ist. Einige Mitglieder der Schulband, die den Keller als Proberaum nutzt, seien auf freiwilliger Basis zur DNA-Untersuchung gebeten worden, so Voigt. Die Spurensicherung in dem Keller sei noch nicht abgeschlossen. Sie soll noch bis Sonnabend dauern.

Ein Fährtenhund hatte am Mittwoch dort Spuren von Michelle erschnüffelt. Das Gymnasium befindet sich in der Nähe der Grundschule, die Michelle besuchte. Es ist auch nur wenige hundert Meter von einem Spielplatz entfernt, wo das Kind zuletzt am 18. August gesehen wurde. Drei Tage später wurde ihre Leiche in einem Teich gefunden.