Der Stürmer verabschiedet sich auf der Saisonabschlussfeier von den Fans des Hamburger DEL-Clubs. Trotz eines bis 2018 gültigen Vertrags wird Wolf in die NHL wechseln und den Freezers so 240.000 Dollar bescheren.

Hamburg. Eishockey-Stürmer David Wolf hat bei der Saisonabschlussfeier der Hamburg Freezers am Donnerstagabend seinen sofortigen Abschied vom DEL-Halbfinalisten erklärt. „Es war mir eine Ehre, hier gespielt zu haben“, sagte der 24-Jährige.

„Wir haben hier etwas Großes erschaffen und sind immer besser geworden. Sollte ich noch einmal nach Deutschland kommen, bleibt Hamburg meine erste Adresse.“

Für welchen Verein Wolf zukünftig spielen wird, soll erst in einigen Tagen bekanntgegeben werden. Laut Abendblatt-Informationen wechselt der gebürtige Düsseldorfer zu den Calgary Flames in die nordamerikanische Profiliga NHL.

Wolf war zuletzt in der DEL für sieben Spiele gesperrt worden, weil er Benedikt Schopper vom ERC Ingolstadt im Playoff-Halbfinale sechs Zähne ausgeschlagen hatte. Dadurch ist Wolf auch für die Weltmeisterschaft in Weißrusslands Hauptstadt Minsk (9. bis 25. Mai) gesperrt.

Er spielte seit 2011 für die Hanseaten und hat noch einen bis 2018 gültigen Vertrag. Die DEL hat mit der NHL eine Ausstiegsregelung vereinbart, so dass alle DEL-Spieler trotz laufenden Kontraktes wechseln können. Die Freezers würden daher eine Entschädigung von 240.000 Dollar erhalten.

Viel Personalarbeit für Richer und Laporte

Unterdessen arbeiteten Trainer Benoît Laporte und Sportdirektor Stéphane Richer in Einzelgesprächen mit den Spielern die DEL-Saison auf. „Das Gute ist, dass wir als Gruppe zusammenbleiben“, hatte der Frankokanadier bereits am Sonntag gesagt.

In Phil Dupuis (Vertrag bis 2016), Adam Mitchell, der in Kürze seinen deutschen Pass bekommt, (2017) und Julian Jakobsen (2016) wurden drei Offensivspieler langfristig gebunden. Auch Abwehrroutinier Duvie Westcott und Stürmer Matt Pettinger (jeweils 2015) verlängerten. Auf Pettinger wartet indes eine neue Aufgabe: Der Kanadier wird zum Defensivspieler umfunktioniert.

Pettinger wird Daniel Nielsen ersetzen, der keinen neuen Vertrag bekommt. Neben Wolf werden auch Johan Ejdepalm, Kevin Lavallée, Marius Möchel (wechselt nach Nürnberg) und James Bettauer (Augsburg) den Club verlassen. „James und Marius hätten wir gerne auch in Zukunft in unserem Team gesehen, doch sie haben sich für eine neue Herausforderung entschieden“, sagte Richer.

Durch die Abgänge von Möchel und Bettauer sind die Freezers auf der Suche nach deutschen Verstärkungen für Abwehr und Sturm. Nach Abendblatt-Informationen wird Stürmer Patrick Pohl, 24, von den Grizzly Adams Wolfsburg zu den Freezers kommen. Neben den Neuzugängen Brett Festerling (Abwehr/Nürnberg) und Kevin Clark (Sturm/Krefeld) sind die Hamburger auch noch auf der Suche nach einem Top-Spielmacher.