Die Hoffnungen ruhen auf jungen, hungrigen Profis wie David Wolf. Hinzu kommt mit Laporte ein Trainer, der bei aller Erfolgsbesessenheit die richtige Ansprache an seine Jungs findet, ihnen das Gefühl verleiht, alles schaffen zu können.

Die Spielzeit 2013/14 ist für die Hamburg Freezers bereits jetzt eine für die Geschichtsbücher. Zum ersten Mal den Hauptrundentitel gewonnen, erstmals über 100 Punkte erreicht, mit 19 Heimsiegen in Folge einen 14 Jahre alten Rekord in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eingestellt. Die beste Saison der Clubgeschichte geht von diesem Mittwoch an mit dem Beginn des Play-off-Halbfinals gegen den ERC Ingolstadt in die heiße Phase.

Vor zehn Jahren durften die Hamburger beim bis dato einzigen Auftritt im Semifinale letztmals von Titelgewinn träumen. Erst im fünften Spiel unterlag man dem späteren Meister Frankfurt Lions in eigener Halle mit 3:5. Noch immer hält sich die Legende, dass Startrainer Dave King den verpassten Finaleinzug auf dem Gewissen hat. Der Kanadier hatte nach der 5:7-Niederlage in Spiel vier seine Profis verbal vernichtet und als Versager dargestellt. Die Moral des Teams war am Boden, der Traum von der Meisterschaft ausgeträumt.

Jetzt, im Frühjahr 2014, sind die Vorzeichen andere. Die Hoffnungen ruhen – anders als damals – nicht auf Altstars, die eine letzte Chance auf einen Titel haben, sondern auf jungen, hungrigen Profis wie David Wolf. Hinzu kommt mit Laporte ein Trainer, der bei aller Erfolgsbesessenheit die richtige Ansprache an seine Jungs findet, ihnen das Gefühl verleiht, alles schaffen zu können. Acht Siege benötigen die Freezers noch, um aus einer bemerkenswerten Saison die perfekte Spielzeit zu machen. Die Chancen auf den ersten Meistertitel der Clubgeschichte stehen so gut wie noch nie.