Hamburg. In einem Video entlarvt der Huskies-Sportdirektor rassistische Denkweisen. Dabei nimmt sich der erfahrene Footballer selbst aufs Korn.

Leistet da jemand einer möglichen Kampagne Vorschub? Sensibilisiert von der aktuellen Debatte um die abschätzigen Äußerungen des AfD-Vize Alexander Gauland über den deutschen Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng hat der Sportdirektor des GFL-Footballteams Hamburg Huskies, Patrick Esume, rassistische Denkweisen entlarvt.

In einer Videobotschaft auf Facebook, in der sich Esume eigentlich für die rege Interaktion auf seinen Social-Media-Kanälen bedanken wollte, nimmt sich der 42-Jährige dabei selbst auf die Schippe. "Coach, wo kommst du eigentlich her?", sei er unter anderem gefragt worden. Da seiner Antwort "Hamburg" mit der weiteren Nachfrage "Ne, aber mal wirklich" begegnet worden sei, legt Esume los.

Esume bedient Klischees

"Ok, wirklich: Ich komme von der Afrika", trägt der dunkelhäutige Ex-Footballer mit verstellter Stimme vor, in der er anschließend absichtlich so manches Klischee über Menschen mit so genanntem Migrationshintergrund bedient. Die Persiflage kommt an bei den Fans, innerhalb kurzer Zeit wurde das Video etliche Male geteilt.

Welches Sportteam ersetzt die Freezers?

Esume wurde in Hamburg geboren und absolvierte vor seiner Football-Karriere eine Ausbildung zum Heilpädagogen. Als Assistenz-Trainer der Oakland Raiders, Cleveland Browns und Philadelphia Eagles avancierte Esume nach eigenen Angaben zum bis dato einzigen Deutschen, der schon einmal in der NFL gecoacht hat. Den letzten Super Bowl hat Esume zudem als Experte für Sat.1 begleitet.

jdr