Erst bereute Lewandowski, sich bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres gegen Neuer entschieden zu haben. Nun ruderte er via Twitter zurück und steht plötzlich zu seiner Entscheidung pro Ronaldo.

Doha. Verwirrung um Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski: Zunächst bereute der Stürmer sein Votum bei der Weltfußballer-Wahl für Cristiano Ronaldo. „Es war ein Fehler von mir, Ronaldo gewählt zu haben. Ich würde heute ganz klar Manuel Neuer wählen“, sagte Lewandowski, der als Kapitän der polnischen Nationalmannschaft stimmberechtigt war, „kicker.de“. „Es tut mir sehr leid für Manu. Dass er noch nicht einmal Zweiter geworden ist, verwundert mich, auch der große Abstand zu Ronaldo ist nicht zu verstehen. Manuel ist ein großartiger Torwart und Typ.“

Doch nur wenige Stunden später verkündete Lewandowski via Twitter: "Ich bin mir bewusst, wen ich gewählt habe. Und dafür werde ich mich nicht entschuldigen!" Damit widerspricht er seinen Zitaten gegenüber „kicker.de“.

Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer erklärte zuvor, er habe das Thema mit Lewandowski besprochen. „Er hat es ja auch öffentlich schon korrigiert, dass er Manuel als Nummer eins sieht. Dementsprechend ist das auch okay“, sagte Sammer dem Internetportal „Sport1“.

Der im Sommer verpflichtete Stürmerstar sei „unüberlegt“ gewesen. Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass die Punktzahl entscheidend sei. Lewandowski hatte Neuer auf Platz zwei vor Bastian Schweinsteiger gesetzt. Doch welche Aussagen stimmen nun? Das letzte Wort über das umstrittene Votum von Lewandowski ist wohl noch nicht gefallen.

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Ronaldo hätte aber auch ohne Lewandowskis Stimme zum dritten Mal den goldenen Ball erhalten. Der portugiesische Superstar hatte bei der Abstimmung mit 37,66 Prozent klar vor Lionel Messi (15,76) und Neuer (15,72) gewonnen.