Die Stimmen der kleinen Fußballnation aus dem Südpazifik fielen geschlossen auf deutsche Fußballer. Ingesamt standen bei vier Nationaltrainern Löws Weltmeister äußerst hoch im Kurs.

Zürich/Hamburg. Auch ohne den Haupttitel des Weltfußballers wurde der DFB mit den ausgezeichneten Welttrainer Joachim Löw und Ralf Kellermann (Frauenfußball) sowie Weltfußballerin Nadine Keßler (VfL Wolfsburg) reichlich beschenkt.

Und ginge es nach den Salomon-Inseln, wäre die Fifa-Gala in noch festerer deutscher Hand gewesen. Die Vertreter der Inselgruppe aus dem Südpazifik stimmten bei der Weltfußballer-Wahl als einzige Fußballnation geschlossen für deutsche Kicker. Nationalmannschaftskapitän Henry Faro'Odo Junior hob Manuel Neuer vor die DFB-Kollegen Philipp Lahm und Mario Götze. Henry Trainer Mili Jacob sah ebenfalls Neuer ganz vorne, gefolgt von Thomas Müller und Lahm.

Auch Kroatiens Trainer Niko Kovac, einst in der Bundesliga unter anderem für den HSV aktiv, wählte drei deutsche Weltmeister und gab seine Stimmen Lahm, Neuer und Bastian Schweinsteiger.

Letzteren sah auch Polens Kapitän Robert Lewandowski auf dem dritten Platz. Klubkollege Neuer gab der Bayernstürmer allerdings nur seine zweite Stimme - auch Lewandowski machte Cristiano Ronaldo zum Weltfußballer.

Hoch im Kurs standen dagegen deutsche Fußballer bei den Nationaltrainern von Kirgisien und Sri Lanka. Aleksandr Krestinin wählte Müller, Neuer und Lahm, sein asiatischer Kollege Nicola Kavazovic gab seine Stimmen Neuer, Toni Kross und Müller.

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Bei den Medien waren die Salomon-Inseln übrigens leider nicht stimmberechtigt. Bei den Journalisten sprangen dafür die Inder um Dhiman Sarkar ein: Der Redakteur der Hindustan Times wählte Müller, Lahm und Neuer.

In Algerien hat der beste Torhüter der WM indes wohl doch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Oder er tauchte gerade deshalb weder in den Top-3 von Kapitän Madrid Bougherra (Ronaldo/Arjen Robben/Karim Benzema) noch von Trainer Christian Gourcuff (Lahm/ Lionel Messi/Müller) auf. Einzig die Medienvertreter des nordafrikanischen Landes wählten Neuer, der Algerien im WM-Achtelfinale (2:1 nach Verlängerung) mit seiner Libero-Interpretation zur Verzweiflung trieb, immerhin auf den zweiten Rang - zwischen Ronaldo und Messi.