Der FC Everton präsentiert sich in Wolfsburg gnadenlos effektiv. Mönchengladbach verpasst den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde. Die Partie in Estoril wurde wegen starker Regenfälle abgesagt.

Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg hat seinen England-Fluch auch im sechsten Anlauf nicht besiegen können. Mit dem 0:2 (0:1) gegen den FC Everton machte der Bundesliga-Zweite am Donnerstag das deutsche Europacup-Debakel gegen die Clubs von der Insel in dieser Woche perfekt. Zum Einzug in die K.o.-Runde der Europa League benötigen die Niedersachsen im letzten Gruppenspiel beim OSC Lille am 11. Dezember auf jeden Fall einen Punkt. Die belgischen Nationalstürmer Romelu Lukaku (43. Minute) und Kevin Mirallas (75.) stellten vor 23.375 Zuschauern in der Volkswagen-Arena das vorzeitige Weiterkommen für die Engländer sicher und lassen den VfL noch zwei Wochen bangen.

Die ersten offensiven Achtungszeichen in einer von beiden Seiten schwungvoll geführten Partie setzte der VfL durch Perisic. Nach einer vergebenen Kopfballmöglichkeit (5.) besaß der Kroate in der 12. Minute eine starke Szene, als er nach Zuspiel von De Bruyne nur noch Evertons Keeper Tim Howard vor sich hatte, aber aus spitzem Winkel ans Außennetz schoss. Der US-Nationaltorhüter war auch beim Gewaltschuss von Aaron Hunt auf dem Posten und lenkte den Ball zur Ecke (15.). Dass aber auch die von rund 4000 mitgereisten Fans unterstützten Engländer auf drei Punkte aus waren, machte der Lattenkopfball von Sylvain Distin (13.) deutlich.

Zwei Minuten vor der Pause wurde der Spielverlauf durch das 0:1 förmlich auf den Kopf gestellt. Nach einem schulmäßigen Konter gegen die viel zu weit aufgerückte VfL-Abwehr lief Lukaku seinem Widersacher Hunt davon und schloss sein Solo frei vor Diego Benaglio zum Führungstor für Everton ab.

Nach der Pause drängten die Wolfsburger vehement auf den Ausgleich und erspielte sich weitere Chancen. In der 56. Minute verhinderte Howard mit Fußabwehr gegen De Bruyne das 1:1. Die Offensive der Hausherren eröffnete den Gästen Räume. Die Riesenmöglichkeit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, vergab auf der Gegenseite Aiden McGeady, der den Ball aus kurzer Distanz nicht in dem von Benaglio verlassenen Gehäuse unterbrachte (61.). Erneut gnadenlos effektiv zeigten sich die Gäste beim 0:2, zu dem Lukaku mit viel Übersicht die Vorarbeit leistete.

Mönchengladbach mit Freistoßtor zum Ausgleich

Villarreals Kapitän Bruno Soriano hatte die erste klare Möglichkeit der Partie, doch seinen Kopfball-Aufsetzer nach einem Eckball klärte Raffael auf der Linie (16.). Zwei Zeigerumdrehugen später zirkelte der spanische Mittelfeldspieler einen Freistoß nur knapp am Tor von Yann Sommer vorbei.

Besser machte es Vietto nach knapp einer halben Stunde. Ungehindert spazierte er durch den Gladbacher Strafraum und schob überlegt gegen Sommer ein.

Gladbach kam mit deutlich mehr Engagement aus der Kabine und suchte nach 1:11-Torschüssen in Halbzeit eins auch konsequent den Abschluss. Zunächst scheiterte Hrgota zweimal an Villarreals Schlussmann Sergio Asenjo (50.), dann verzog Raffael nur knapp (53.).

Mit ein bisschen Schützenhilfe von Asenjo war Raffael schließlich aus der Distanz erfolgreich. Der Schlussmann lenkte sich den Flatterball aus rund 25 Metern selbst in die Maschen.

Aber auch die Borussia zeigte sich großzügig. Außenverteidiger Julian Korb legte Tscheryschew den Ball unfreiwillig auf, der Russe vollendete überlegt zum 2:1. Dann schlug auf der Gegenseite Xhaka zu. Der eingewechselte Patrick Herrmann (82.) hatte die Entscheidung auf dem Fuß, traf aber den Pfosten.

Spiel wegen sintflutartiger Regenfälle abgesagt

Das Europa-League-Spiel zwischen Estoril Praia und dem PSV Eindhoven ist am Donnerstagabend wegen sintflutartiger Regenfälle zur Halbzeit abgebrochen worden. Schiedsrichter Martin Strömbergsson entschied sich wegen der Wassermassen auf dem Rasen, die zweite Halbzeit der Begegnung aus der Gruppe E nicht mehr anzupfeifen. Zum Stande des Abbruchs führte Estoril mit 3:2. Die Partie soll an diesem Freitag fortgesetzt werden.