Das Emirat will nach der Fußball-WM 2022 nun auch den Zuschlag für Olympia. Auch Schwimmer und Handballer kommen an den Persischen Golf.

Doha. Katar bewirbt sich um die Olympischen Sommerspiele 2024. Das bekräftigte Scheich Saoud bin Abdulrahman al-Thani, zugleich Generalsekretär des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) des Emirats am Persischen Golf. „Wir haben es zweimal versucht, und wir machen weiter, nachdem wir für 2020 disqualifiziert wurden“, meinte al-Thani und versicherte im Branchendienst „insidethegames”: „Es ist Teil unserer Vision, Katar zu einem Zentrum des Sports zu machen.“

Das Emirat, das trotz großer Widerstände den Zuschlag für die Fußball-WM 2022 erhalten hatte, war bei der Bewerbung um Olympia 2020 zusammen mit Baku/Aserbaidschan in der Vorauswahl des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gescheitert. Im September 2013 wird in Buenoes Aires entschieden, ob Istanbul, Madrid oder Tokio die Spiele 2020 erhalten.

Katars Masterplan sieht vor, dass über die 62 existenten Sportanlagen hinaus 19 weitere entstehen, davon elf zusätzlich zu den acht für Olympia geplanten Stätten. „Unser Fokus seit dem Beginn dieses Projekts war sicherzustellen, dass wir weiße Elefanten vermeiden“, sagte Scheich Saoud. Er wollte damit Kritik von Katars Olympia-Gegnern kontern, es würden vor allem Sportanlagen gebaut, die später keine wirkliche Nutzung hätten. Diese nennt man im Fachjargon „weiße Elefanten”.

In Katar finden in den kommenden Jahren zahlreiche sportliche Großveranstaltungen statt, so 2014 die Kurzbahn-WM der Schwimmer, 2015 die Handball-WM. „Wir bereiten Bewerbungen für weitere Meisterschaften vor“, erklärte al-Thani.