Meisterehrung: In der Handelskammer wurden die besten des Jahres 2006 ausgezeichnet - 1100 Gäste aus Wirtschaft, Sport, Kultur und Politik feierten bis spät in die Nacht.

Wenn die Hansestadt gewinnt, kommt Freude auf. So wie bei der Hamburger Sportgala gestern Abend in den fantasievoll illuminierten Börsensälen der Handelskammer. Mehr als 1100 Ehrengäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens bildeten den illustren Rahmen für ein außerordentliches Ereignis, bei dem Sportsgeist und Spaß am Siegen im Blickpunkt standen. Es war ein Festival der Weltmeister. Was im vergangenen Jahr Premiere feierte, empfanden viele bei der zweiten Auflage als Institution. "Der Norden ist flach, aber Hamburger Spitzensportler sind wahre Gipfelstürmer", stellte Bürgermeister Ole von Beust fest. "Für die Sportstadt Hamburg ist diese Gala eine tolle Veranstaltung." Getragen von der fröhlich-optimistischen Stimmung gerieten die Ehrungen der Sportler 2006 zu Festakten mit ganz besonderer Note. Jeder für sich.

  • Das Video zur Sportgala

Die Abendblatt-Leser und eine achtköpfige Jury hatten ihre Wahl in verschiedenen Kategorien getroffen. Geehrt wurden jene, die Größe zeigten - sportlich wie persönlich. Herausragende Leistungsträger mithin, die den Ruf der Stadt national und international nährten. Dafür gab es stehende Ovationen des Publikums und lobende Worte der Laudatoren: Ole von Beust, Schauspieler Peter Lohmeyer, Erzbischof Werner Thissen sowie das Ex-Model Mirja Du Mont. Das Quartett formulierte gewählt, was die Leser bestimmt hatten.

  • Als "Sportlerin des Jahres" wurde die HSV-Beachvolleyballerin Okka Rau gekürt.
  • "Sportler des Jahres" ist Moritz Fürste (UHC), Weltmeister mit der Hockey-Nationalmannschaft. In bewegenden Worten dankte er seinem vor 13 Jahren auf der Estonia gestorbenen Vater, der ihn an diese Sportart herangeführt hatte.
  • Als "Mannschaft des Jahres" wurden die HSV-Handballer (Deutscher Pokalsieger) nach vorne gerufen.
  • Für sein Lebenswerk geehrt wurde die Segel-Legende Hans-Otto Schümann (90).

In allen Fällen gab Moderator Reinhold Beckmann, ebenfalls in Hochform, die verbale Steilvorlage für bewegende Momente. Die dann besonders intensiven Charakter hatten, wenn Meister für Meister applaudierten. Die vor drei Tagen frisch gekürte Boxweltmeisterin Susianna Kentikian, die Hockey-Stars Sebastian Biederlack und Tobias Hauke erwiesen den geehrten Hauptpersonen ebenso Respekt wie die umjubelten Handball-Champions Pascal Hens, Stefan Schröder und Torsten Janssen aus den Reihen des HSV. Aus deren Fußballsparte Huub Stevens, Rafael van der Vaart, Frank Rost und viele andere erschienen waren. Diese Botschaft kam an: Gemeinsam ist Hamburgs Sport stark! Kein Wunder, dass viele Gäste einen Hauch olympischen Geistes verspürten - nicht nur wegen der Flamme vor der Tür.

Und weil Siegen eben Freude macht, wurde im Anschluss an die finale Ehrung gebührend gefeiert - an köstlich ausgestatteten Büffetstationen, aber auch auf der Tanzfläche.

Bürgermeister Ole von Beust ehrte die Mannschaft des Jahres, die Handballer des HSV. Als deutscher Pokalsieger war sie im vergangenen April Beusts Gast auf dem Rathausbalkon.

Schauspieler Peter Lohmeyer ("Das Wunder von Bern") hielt die Laudatio auf die Beachvolleyballerin Okka Rau. Er nannte sie das "Wunder von Bernd", in Anspielung auf Trainer Bernd Schlesinger.

Mirja Du Mont, ehemaliges Model und Ehefrau von TV-Star Sky Du Mont, ehrte Hamburgs Sportler des Jahres, den zweimaligen Hockey-Weltmeister Moritz Fürste vom Uhlenhorster HC.

Hamburgs Erzbischof Werner Thissen übergab dem Segler Hans-Otto Schümann den Ehrenpreis für dessen Lebenswerk. Schümann sei immer ein Vorbild und ein Hanseat gewesen.

Lesen Sie morgen: "Wo auch Sportler schwach werden." Alles über die kleinen Sünden der großen Athleten und prominenten Gäste in Hamburg "Persönlich".

Alexander Laux, Anika Riegert, Björn Jensen, Caroline Rudelt, Christian Pletz, Dieter Matz, Dirk Steinbach, Hans-Eckart Jaeger, Jan Haarmeyer, Jens Meyer-Odewald, Lutz Kastendieck, Lutz Wöckener, Manfred Schäffer, Marcus Scholz, Rainer Grünberg, Sascha Strunck, Stefan Reckziegel