Auf die eigenen Gesetze des DFB-Pokals hoffen die beiden Amateurklubs bei ihren Spielen gegen Duisburg und Oberhausen.

Hamburg. Norddeutschlands Fußball-Amateure wollen sich in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals kämpferisch geben. Während Regionalligist VfB Lübeck am Freitag (19 Uhr, Stadion Lohmühle) den MSV Duisburg empfängt, erwartet der Hamburger Oberligist SC Victoria am Sonntag (14.30 Uhr, Stadion Hoheluft) Rot-Weiß Oberhausen. Zwar gelten beide Teams aus dem Norden als krasse Außenseiter gegen die Zweitligisten. Aber gerade der VfB Lübeck ist für Überraschungen gut.

„Wir fiebern dem Spiel gegen Duisburg entgegen“, sagt Lübecks Trainer Peter Schubert (44). „Der MSV ist großer Favorit gegen uns. Wir wollen aber unseren Fans und der Region Lübeck eine gute Leistung abliefern und den Favoriten ärgern.“ 2009 schalteten die Lübecker Mainz 05 aus und unterlagen erst dem viermaligen Pokalsieger Stuttgart in der Verlängerung mit 1:3.

Auch die Begegnung SC Victoria gegen den ehemaligen Bundesligisten Rot-Weiß Oberhausen im Stadion Hoheluft im Hamburger Stadtteil Lokstedt verspricht spannend zu werden. Darum nahm RWO-Trainer Hans-Günter Bruns am vergangenen Freitag Victoria im Heimspiel gegen Altona 93 persönlich unter die Lupe. Bruns: „Wir wollen eine Runde weiter kommen. Mir reicht gegen eine defensiv eingestellte Victoria-Mannschaft auch ein 1:0.“ Victorias Trainer Bert Ehm (63) gibt sich kampffreudig: „Es besteht immer die Möglichkeit, gegen einen höherklassigen Verein eine Sensation zu schaffen. Sie liegt aber vielleicht bei zehn Prozent, aber die wollen wir nutzen.“

Gut gebrauchen können beide Amateurvereine die garantierten Einnahmen in Höhe von rund 110 000 Euro aus der ersten Pokalrunde. Während der VfB Lübeck damit rund zehn Prozent seines Jahresetats finanzieren kann, ist das Gesamtbudget des SC Victoria (rund 90 000 Euro) in der Oberliga Hamburg damit schon abgesichert. Der Überschuss soll in die Jugendarbeit des Vereins fließen.