Trotz eines Wolkenbruchs setzte der siebenmalige Weltmeister seine privaten Testfahrten auf der Rennstrecke im südspanischen Jerez fort.

Jerez. Michael Schumacher ließ sich bei seinem ersten Test vor dem Formel-1-Comeback auch vom Regen nicht bremsen. Nach einem Wolkenbruch am frühen Morgen setzte der siebenmalige Weltmeister seine privaten Testfahrten auf der Rennstrecke im südspanischen Jerez am Mittwoch um 9.18 Uhr fort. Der 41-Jährige fuhr auf dem regennassen Kurs in einem GP2-Boliden sechs Runden, danach wartete er in der Box allerdings auf trockenere Verhältnisse.

Am Vortag hatte Schumacher an seinem ersten Testtag insgesamt 51 Runden (225,8 km) zurückgelegt, ehe er den Arbeitstag wegen des schlechten Wetters etwas früher beenden musste. «Es geht darum, möglichst viele Kilometer zu fahren», sagt Schumacher.

Der bei einem schweren Motorradunfall vor fast einem Jahr verletzte Nacken macht offenbar keine Probleme. «Die Kräfte in dem GP2-Auto sind allerdings auch nicht allzu hoch», sagt Schumacher, und ein bisschen Muskelkater sei schließlich ganz normal. Seinen ersten Comebackversuch für den ehemaligen Arbeitgeber Ferrari hatte Schumacher im August 2009 wegen des lädierten Nackens aufgeben müssen.

In den zahlreichen Testpausen in Jerez gibt Schumacher zudem den Ingenieuren wertvolle Tipps zur Verbesserung des GP2-Rennwagens. Schumacher: «Außerdem lernt man dabei gegenseitig die Arbeitsweise kennen.» So probierte er am Mittwoch einige neue Teile am Auto für die «Sprungbrett-Liga» zur Formel 1 aus. Ein GP2-Fahrzeug leistet 600 PS und damit 150 PS weniger als ein Formel-1-Rennwagen. «Das sind auf dieser Strecke in Zeit ausgedrückt sechs Sekunden pro Runde», sagt Schumacher.

Der künftige Mercedes-Pilot wird noch bis Donnerstag seine Runden auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs in Andalusien drehen. Dann steht noch im Januar die große Team-Präsentation in Stuttgart auf dem Programm, ehe es Anfang Februar ernst wird. In Valencia wird Schumacher bei offiziellen Testfahrten erstmals im Formel-1-Silberpfeil sitzen. Erst danach dürfte wohl endgültig feststehen, ob der Nacken den enormen Belastungen standhält und Schumacher wie geplant beim Saisonauftakt 2010 am 14. März in Bahrain sein 251. Formel-1-Rennen fahren wird.

Seien Sie hautnah bei der Formel 1 dabei. Aktuellen News und Ergebnissen auf Ihr Handy.