Der VfB Stuttgart hat mit einem 0:0-Unentschieden die Teilnahme am Millionen-Spiel der Champions League geschafft.

Stuttgart. Jetzt geht es für den Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart ans Geldverdienen. Mit einem 0:0-Unentschieden gegen den den harmlosen rumänischen Vize-Meister FC Timisoara sicherten sich die Süddeutschen die ersehnte Teilnahme am Millionen-Spiel Champions League. Damit kann sich die von Markus Babbel trainierte Mannschaft auf hochkarätige Duelle auf Europas großer Fußball-Bühne freuen.

Der VfB hatte sich durch seinen den 2:0-Hinspielsieg eine gute Ausgangsposition verschafft. Trotz der Nullnummer machten sie dadurch den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse vor 27.500 Zuschauern in der Baustelle Mercedes-Benz Arena perfekt. Neben dem direkt qualifizierten Meister VfL Wolfsburg und Rekordtitelträger FC Bayern München sind die Stuttgarter der dritte deutsche Club in der Champions League.

Die dritte Teilnahme an den Gruppenspielen nach 2003 und 2007 beschert dem VfB neben einer Garantiesumme von 15 Millionen Euro die Aussicht auf namhafte Konkurrenten in den am 15./16. September beginnenden Vorrundenpartien. Bei der Auslosung an diesem Donnerstag (18.00 Uhr) in Monaco wird das Team von Trainer Markus Babbel – das durch die Erfolge im Playoff schon 2,1 Millionen Euro in die Vereinskasse spielte – lediglich im Topf drei gesetzt sein und muss zwei große Gegner einkalkulieren. Möglich sind Duelle gegen FC Barcelona, Manchester United sowie Real Madrid oder Inter Mailand, die in den Töpfen 1 und 2 platziert wurden.

Der Bundesliga-Dritte der Vorsaison ließ an seinen Königsklassen-Ambitionen keine Zweifel aufkommen. Auch der Ausfall von Aleksander Hleb wegen einer Oberschenkelverhärtung brachte den VfB nicht aus dem Konzept. Der erst 19 Jahre alte Sebastian Rudy vertrat den im Hinspiel glänzenden Weißrussen ordentlich und hatte Pech bei einem Pfostenschuss (58.). Gegen die Rumänen, die in der vorherigen Runde immerhin UEFA-Pokalsieger Schachtjor Donezk ausgeschaltet hatten, dominierte der VfB das Geschehen – nur die Treffer fehlten.

Deutlich war die reifere Stuttgarter Spielkultur zu erkennen. Klare Torchancen konnten sich die Schwaben vorerst allerdings nicht erarbeiten. Sami Khediras (12.) Distanzschuss strich knapp am Tor vorbei. Thomas Hitzlspergers (18.) Versuch aus der Ferne wurde abgefälscht, Timo Gebharts (26.) Hereingabe nach schönem Solo abgeblockt. Ciprian Marica (45.+1.) prüfte kurz vor dem Halbzeitpfiff Gäste-Keeper Costel Pantilimon.

Im zweiten Abschnitt setzte sich die Schwaben-Dominanz fort, aber auch die nötige Effizienz ließ weiter auf sich warten. Der überzeugende Gebhart (53.), Hitzlsperger (55./62.) und Serdar Tasci (60.) brachten trotz zeitweisem Powerplay den Ball nicht im Tor unter. Von den Rumänen ging praktisch keine Gefahr aus. Lediglich Gheorge Bucur (68.) bot sich nach einem Flanken-Fehlgriff von VfB- Torwart Jens Lehmann plötzlich eine Kopfballchance. Mehr Möglichkeiten erlaubte Stuttgart nicht. Der Champions-League-Traum geriet auch in der Schlussphase nicht mehr in Gefahr. Timisoara bekommt als Trostpflaster die Teilnahme an der Europa League.

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