HAMBURG. Auch bei der Agentur Upsolut in Bahrenfeld schlug die Nachricht vom Dopingfall Sinkewitz und dem daraus resultierenden Tour-Rückzug von ARD und ZDF ein wie eine Bombe. "Wir wurden von den sich überschlagenen Ereignissen förmlich überrollt", erklärte Vorstandsmitglied Christian Toetzke.

Sollte die ARD ihren Sendeboykott auch auf Deutschland-Tour (10.-18. 8.) und die Vattenfall-Cyclassics (19. 8.) ausweiten, würde das Upsolut besonders hart treffen, da die Agentur die beiden einzigen deutschen Rennen der ProTour-Serie organisiert. "Ob und welche Auswirkungen der Tour-Ausstieg auf unsere Events hat, muss jetzt erst einmal geklärt werden. Dann werden wir die Situation in Ruhe analysieren und darüber mit unseren Sponsoren sprechen", so Toetzke.

Es sei "traurig und schade", dass es soweit kommen musste, befand der Agenturgründer, aber man habe nach den entsprechenden Ankündigungen der Sender mit solch einer Reaktion rechnen müssen. Andererseits sei der Fall Sinkewitz auch ein Beweis für die zunehmende Effizienz der Dopingkontrollen. "Bitter nur, dass es ausgerechnet T-Mobile traf, weil das Team wie kaum ein anderes für einen Neuanfang stand", sagte Toetzke. Doch sei damit klar geworden, dass im Kampf gegen Doping noch ein langer Weg bevorstehe. Auf dem auch über die geeigneten Mittel weiter intensiv diskutiert werden müsse.