HAMBURG. Um 19.06 Uhr klingelte im Kölner Galopper-Direktorium das Telefon: Am anderen Ende der Leitung meldete sich der Assistent des irischen Vollbluttrainers Aidan O'Brien. Er meldete zwei Pferde des Rennstalls "Magnier" ab: den Mitfavoriten Soldier Of Fortune und den Außenseiter Song of Hiawatha. Der dritte von ursprünglich sechs gemeldeten irischen Vollblüter bleibt im Feld: Anton Chekhov.

Damit waren gestern noch 21 dreijährige Hengste startberechtigt, 20 dürfen am Sonntag im BMW 138. Deutschen Derby die Startboxen beziehen.

Heute um 17 Uhr ist die endgültige Starterangabe. Bis zu diesem Zeitpunkt können noch weitere Pferde abgemeldet werden oder Reiterwechsel erfolgen.

Das würde die Chancen für den Hengst Eiswind erhöhen, der in der GAG-Liste auf dem letzten Platz rangiert. Er könnte noch ins Feld rutschen und wäre der vierte Derbystarter des Kölner Trainers Peter Schiergen.

Union-Sieger Axxos, Davidoff und Lovely Tiger, der zuletzt überzeugend in Dresden gewann, haben ihren Platz sicher. Alle vier absolvierten am Montag ihre Abschlussarbeit in Köln-Weidenpesch, und ihr Trainer war danach zufrieden.

Am Freitag wird Peter Schiergen wieder einmal seinen feinen Zwirn aus dem Schrank holen. An diesem Tag werden im Hamburger Rathaus die Champions des Jahres 2006 geehrt, und dann steht der Vollbluttrainer aus Köln wieder einmal in der ersten Reihe. Schiergens Pferde, viele vom Traditionsgestüt Schlenderhan, gewannen insgesamt 94 Rennen.

Seit Anfang des Jahres trainiert der ehemalige Meisterjockey nicht mehr Schlenderhans Vollblüter, die werden jetzt von Privattrainer Jens Hirschberger betreut. Schiergen muss also beweisen, ob er dennoch ein Spitzentrainer ist.

Es sieht so aus, denn mit 29 Jashreserfolgen liegt er derzeit auf Platz zwei hinter Christian von der Recke (71).