ASCOT. Die Stimmung im Auto, das den Hamburger Vollblutzüchter und Kaffeekaufmann Albert Darboven mit seiner Begleitung gegen 18 Uhr am Freitag zum Regionalflughafen Farnborough brachte, hätte nicht besser sein können. "Mi Emma hat eine Superleistung gezeigt", sagte Darboven. Seine Ehefrau Edda, Renn-Club-Präsident Eugen-Andreas Wahler und Züchter Hannes Gutschow lächelten und nickten übereinstimmend.

Mi Emma hatte zwei Stunden zuvor auf der Nobelrennbahn Royal Ascot unter den Augen der britischen Königin Elizabeth II. in der Tat brilliert. Zwar langte es in den Coronation Stakes (1600 m), einem Gruppe-I-Rennen für dreijährige Stuten nicht zu einem vollen Erfolg, aber der zweite Platz hinter Indian Ink (Richard Hughes) war aller Ehren Wert und brachte ihrem Besitzer knapp 80 000 Euro in die Kasse.

Voll des Lobes war Darboven auch über die Leistung von Jockey Eduardo Pedroza: "Der Junge ist nur mit den Händen geritten, er hat der Stute keinen einzigen Klaps gegeben."

Mi Emma, die ein Juwel in der Zucht werden könnte, soll nun eine Pause von fünf oder sechs Wochen einlegen und dann möglicherweise ein Rennen in Frankreich bestreiten.