U-18-Story

Hamburg. Er kam, fuhr und siegte: Felix Rieckmann (12) aus Harburg gelang bei seiner ersten Teilnahme an den HEW-Youngclassics auf Anhieb der Sieg in der Altersklasse U 12. Vor solch beeindruckender Kulisse hatte er noch nie ein Rennen bestritten.

"Es hat sehr viel Spaß gemacht und es waren gute Gegner dabei", so die Analyse des strahlenden Siegers. Mit der Startnummer 125 und einem Magenta-Trikot des Teams T-Mobile ins Rennen gegangen, konnte der Siebtklässler, unter den Augen von Papa Andreas, Mama Viola und den Brüdern Tim (14) und Moritz (10), zwei Runden vor Rennende auch den letzten Widersacher abhängen.

Im Ziel durfte er sich über einen Vorsprung von fast einer Minute freuen. Zur Belohnung gab's einen Pokal und ein Hörspiel der "3 Fragezeichen".

Eigentlich ist Felix ein begeisterter Fußballer, kickt bei Grün-Weiss Harburg in der D-Jugend und ist Fan des FC Bayern München. Doch Bruder Tim, der seit einem Jahr bei der Harburger Radsport-Gemeinschaft aktiv ist, hat ihn mit dem "Virus Radsport" infiziert. Im Sommer möchte auch Felix bei der HRG Mitglied werden. Schlüsselerlebnis in punkto Radsport-Begeisterung war Felixs Sieg beim Schwarzenberg-Rennen in Harburg: "Seitdem ist er Feuer und Flamme fürs Radfahren, da hat er Blut geleckt", weiß Papa Andreas. Der Radsport sei genau das richtige für seinen Sohn, da ist sich Andreas Dieckmann sicher: "Er ist sehr ehrgeizig und ein kleiner Einzelkämpfer."

Das Fußballspielen möchte Felix trotzdem nicht aufgeben. Er will versuchen Radfahren, Fußball und sein drittes Talent, die Trompete , unter einen Hut zu bringen. "Uns ist das recht, solange die Schule nicht darunter leidet", sagt Familie Dieckmann zu den ehrgeizigen Plänen ihres Sprößlings. Abseits des Sports sind Computerspiele Felix Leidenschaft, "damit verbringt er Stunden". Wenn es demnächst in die 7. Klasse geht, freut er sich besonders auf den Sport- und Mathematikunterricht, auf Englisch dagegen würde er am liebsten verzichten. Felix weiß eben schon genau, was er will.

Auch das Geschehen bei den Profis verfolgt er bereits. Während der Tour de France lief der Fernseher der Dieckmanns auf Houchtouren. Am besten gefällt ihm das spanische Jung-Talent Alejandro Valverde, doch da der in Hamburg nicht an den Start ging, hatte Felix einen anderen Tip parat: "Der Petacchi gewinnt!" Nicht schlecht, denn zumindest was die Nationalität anbelangt, lag er goldrichtig.