Der peruanische HSV-Stürmer Paolo Guerrero kann quasi im Alleingang entscheiden, ob er gegen Manchester City auflaufen wird oder nicht. Die Engländer sind in Hamburg um eine gute Ausgangslage bemüht. 4500 Fans von der Insel werden erwartet. Die Polizei will vor allem den Dom und die Reeperbahn observieren, damit es keine Auseinandersetzungen gibt. Bilder von Paolo Guerrero.

Hamburg. Im Mannschaftshotel des HSV herrscht Stunden vor dem Anpfiff des Uefa-Pokal-Viertelfinalhinspiels entspannte Ruhe. Geht es nach Trainer Martin Jol, dann ist diese Stille als Ruhe vor dem Sturm zu werten. Der Coach hofft gegen Manchester City bereits im Hinspiel eine optimale Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche schaffen zu können. Akzeptable Resultate für ihn wären - das ist kein Geheimnis - ein Sieg ohne Gegentor, als Wunschresultat unter den Fans gilt ein 2:0-Erfolg.

Jol weiß aber auch, dass Manchester City gewarnt ist. Die Akteure vor Torhüter Shay Given wurden von den ehemaligen HSV-Profis Nigel de Jong und Vincent Kompany auf das Match eingeschworen. Vor allem die offensive Vielseitigkeit der Hamburger gilt als erkannte Gefahr.

Einer der Hamburger Angreifer, der genau diese im ManCity-Strafraum ausstrahlen will, ist Paolo Guerrero. Nach seiner Knöchelprellung konnte der Peruaner bislang aber kaum trainieren. Jol bangte um seinen Einsatz und hat bis dato nicht entschieden, ob der "kleine Krieger" gegen Manchester auflaufen wird oder nicht.

"Wir werden ausgiebig miteinander reden, wie es ihm geht", hatte Jol bereits gestern angedeutet, dass Guerrero seine Nominierung quasi im Alleingang entscheiden könne. Ist er fit, soll er auf dem Platz für Furore sorgen, fühlt er sich nur bei 80 Prozent seiner Tauglichkeit, dürfte ihm ein Platz als Notfall-Joker garantiert sein.

Apropos Notfall: Die Hamburger Polizei ist in Alarmbereitschaft, was mögliche Folgen der Partie betreffen könnte. Mehr als 4500 Anhänger aus Manchester werden im Stadion erwartet, viele schlendern in größeren Gruppen bereits durch die Hansestadt. Zwei kritische Punkte haben die Ordnungshüter bereits ausgemacht, die vor und nach der Partie besonders gut observiert werden, um mögliche Ausschreitungen oder Auseinandersetzungen zu verhindern: die Reeperbahn und das Heiligengeistfeld, wo derzeit der Dom gastiert.