Das erste internationale Viertelfinale seit 1983, das Stadion ist ausverkauft, Sat.1 berichtet ab 20.45 Uhr live: Festtagsstimmung beim HSV. Vor dem Duell gegen Manchester City herrscht Hochbetrieb. Mittendrin: Klubchef Bernd Hoffmann.

Hamburg. Das erste internationale Viertelfinale seit 1983, das Stadion ist ausverkauft, Sat.1 berichtet ab 20.45 Uhr live, und im Stadion laufen fast mehr Uefa-Abgeordnete als HSV-Angestellte über die Flure. "Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass ein Festtag bevorsteht", schwärmt HSV-Boss Bernd Hoffmann und kann sich gar nicht mehr stoppen: "Ich habe sogar am Rasen gerochen. Es ist immer noch grün und wir sind noch immer im Uefa-Cup. Wer da keine Festtagsstimmung aufkommen lässt, dem ist einfach nicht mehr zu helfen."

Ein Appell, der bei den Spielern angekommen ist. "Das ist ein Spiel, bei dem ganz Europa zuschaut. Abends, Flutlicht und ein Top-Gegner im Uefa-Cup-Viertelfinale", schwärmt Mladen Petric, der sich nach drei Wochen fit zurückmeldet. Ebenso wie Paolo Guerrero, der seine Knöchelprellung zwar noch nicht auskuriert, dafür aber im Griff zu haben scheint. "Paolo ist dabei", sagt Trainer Martin Jol, dem mit Collin Benjamin auch der zweite zuletzt noch fragliche Akteur wieder zur Verfügung steht.

Eine Ausgangslage, die viele Formationen zulässt. So könnte Collin Benjamin ebenso neben David Jarolim im defensiven Mittelfeld wie auf der rechten Verteidigerposition spielen. Je nach Wahl des Trainers würde Marcel Ndjeng (hinten rechts) oder Tomas Rincon (defensives Mittelfeld) ins Team rücken. Es sei denn, Jol setzt auf nur einen "Sechser". "Ich habe eine gute Mannschaft im Kopf", sagt Jol, "und bislang haben wir die Umstellungen gut gemeistert. Wir wollen etwas Großartiges schaffen, und die Mannschaft ist von diesem Gedanken geprägt." Zumal: "Wir haben zuletzt neun von zwölf Spielen gewonnen - das ist eine gute Angewohnheit. Und: In Europa waren wir immer stark."

So stark, dass der HSV zu Beginn der nächsten Saison in der Uefa-Fünfjahreswertung einen Sprung um zehn Plätze auf den 15. Rang hochgestuft wird. Für Hoffmann allemal ein Grund zum Feiern, hat er dann doch sein 2006 formuliertes Ziel ("In fünf Jahren unter die Top 20") bereits zwei Jahre früher erreicht.