Bei den Erdarbeiten verwandeln die Arbeiter unser Grundstück in eine Mondlandschaft.

Endlich können mein Mann Clint und ich mit den Erdarbeiten beginnen. Aber zuvor sorge ich als "Bauexpertin" für Verwirrung. Von den Vermessern erhalte ich einen Anruf vom Grundstück aus: Das Schnurgerüst, das wir beauftragt haben, müsste aufgrund des Höhenunterschiedes im Baufenster in 1,50 Meter Höhe erstellt werden. Ob ich das wirklich wolle? Ich verfalle kurz in Panik, doch schnell stellt sich heraus: Das Schnurgerüst wird nur zum Mauern benötigt, für die Erdarbeiten reicht eine sogenannte Feinabsteckung. Wieder einmal nicht geplante Extrakosten, aber nicht zu ändern. Und so können die Erdarbeiten beginnen.

Im Hausbereich muss 1,20 Meter an Höhenunterschied ausgeglichen, der Mutterboden um 90 Zentimeter abgetragen und eine Baustraße erstellt werden. Wir nehmen uns frei, um vor Ort abzuklären, wo der Erdaushub gelagert werden soll. Pünktlich rücken Baggerführer Kristian und Tiefbauer Sascha vom Erdbau-Unternehmen an.

Schon kurze Zeit später gleicht unser Grundstück einer Mondlandschaft. So viel Arbeitseifer macht Clint nervös: Er hält das Nichtstun nicht mehr aus und schnappt sich eine Harke. Mit der bearbeitet er wild entschlossen die Grasnarbe in Nähe unseres zukünftigen Teiches. Rasenfetzen fliegen durch die Luft. Nach 30 Minuten hat Clint gut zwei Quadratmeter vom Gras befreit. Erst als Baggerführer Kristian demonstriert, dass er für die gleiche Fläche nur ein paar Sekunden benötigt, lässt Clint sich überzeugen, die Arbeit doch besser den Profis zu überlassen. Kristian und Sascha schaffen unermüdlich Tonne um Tonne aus dem Erdreich, erstellen die Baustraße und verdichten den Baukörperbereich mit Füllsand. Nach drei Tagen ist alles fertig.

Eine Verdichtungskontrolle erfolgt, um zu überprüfen, ob der Boden wirklich fest ist. Die Werte sind gut. Die größte Überraschung erwartet uns jedoch mit Erhalt der Rechnung: Da nicht überall 90 Zentimeter Erde abgetragen werden mussten, liegen wir deutlich unter dem Angebot und haben viel gespart. So kann das Bauen weitergehen.

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