Die Plattentektonik ist die zentrale Theorie für die großräumigen Abläufe in der Erdkruste und im obersten Teil des Erdmantels.

Sie beschreibt die Bewegungen der Lithosphärenplatten - die sogenannte Kontinentalverschiebung - und die daraus resultierenden Erscheinungen. Zu diesen zählen die Entstehung von Faltengebirgen (Orogenese), Tiefseerinnen, Vulkanismus oder Erdbeben, die ihrerseits wiederum Tsunamis auslösen können.

Einer der Väter der Plattentektonik ist der deutsche Polarforscher und Geowissenschaftler Alfred Wegener (1880-1930). Der studierte Geophysiker, Meteorologe und Klimatologe trat erstmals 1912 mit seiner Hypothese der Kontinentalverschiebung an die Öffentlichkeit. 1915 erschien sein Buch, "Entstehung der Kontinente und Ozeane", das zu noch zu seinen Lebzeiten in vier Auflagen erschien. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich ein erweitertes Modell der Plattentektonik durch. Damit war eine Basis geschaffen, um Erdbeben zu erforschen. Die Wissenschaft, die Erdbeben erforscht, heißt Seismologie.