An der San-Andreas-Verwerfung drückt die pazifische Platte auf einer Strecke von mehr als 1000 Kilometern mit bis zu sechs Zentimetern pro Jahr nach Nordwesten und reibt sich dabei am nordamerikanischen Kontinent. Nach Ansicht von Geologen ist die Verwerfung seit etwa 30 Millionen Jahren in Bewegung. Die bis zu 45 Kilometer tief reichende Störung in der Erdkruste ist weitgehend nicht mit bloßem Auge zu sehen. Nördlich des Silicon Valley ist sie aber als mehrere Kilometer langer, mit Wasser gefüllter Graben zu erkennen. Erdbebengefährdet ist vor allem die Gegend zwischen San Francisco und San Diego. Etwa 18 Millionen Menschen leben im Bereich der Verwerfung. Das letzte schwere Beben in Südkalifornien ereignete sich 1994. Nach den Erdstößen in Los Angeles mit einer Stärke von 6,7 auf der Richter-Skala starben rund 60 Menschen.