Kohlenstofffreie Brennstoffe sind das Ziel eines Forschungs- und Pilotprojektes der vier großen Energieunternehmen BP, Shell, ConocoPhillips und SSE (Scottish & Southern Energy). Alle fossilen Energieträger enthalten das chemische Element Kohlenstoff (C), das bei der Energieumwandlung mit Luftsauerstoff zum Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) verbrennt. Das Quartett der Energieunternehmen will nun aus (Nordsee-)Erdgas Wasserstoff erzeugen und das dabei entstehende CO2 in eine unterirdische Lagerstätte pumpen - in das 3500 Meter tief im Meeresboden gelegene Miller-Ölfeld. Mit dem erzeugten Wasserstoff soll ein Kraftwerk in Peterhead an der Ostküste Schottlands CO2-freien Strom produzieren. Das Wasserstoff-Kraftwerk wird eine Leistung von 350 Megawatt haben und somit den Bedarf von etwa 250 000 Haushalten decken. Im kommenden Jahr sollen die Pläne für das etwa 500 Millionen Euro teure Projekt endgültig ausgearbeitet werden. Erweist es sich dann als wirtschaftlich, so könnte die Anlage 2009 in Betrieb gehen, prognostiziert Lewis Gillies, der bei BP das Projekt leitet. Langfristig könne diese Technologie auch bei Öl und Kohle angewendet werden, so Gillies.