In Zukunft arbeitet das Team im Vorsorgezentrum des Hamburger Marienkrankenhauses neben der Vorsorge auch wissenschaftlich mit dem...

In Zukunft arbeitet das Team im Vorsorgezentrum des Hamburger Marienkrankenhauses neben der Vorsorge auch wissenschaftlich mit dem Kernspintomografen. Möglich wurde dies durch eine Spende von 250 000 Euro von fünf Hamburger Reedern, die anonym bleiben wollen. Durch die Aufrüstung des vorhandenen Gerätes, "das in dieser Form noch nicht im Handel ist", sagt Prof. Ostendorf, "können wir Fragen angehen, die sich bisher nicht beantworten ließen". So interessiert die Kardiologen die Frage, wie gefährlich die unterschiedlich ausgeprägten Veränderungen der Herzkranzgefäße sind, die moderne bildgebende Verfahren zeigen.

Denn neuere Forschungen sind zu einem überraschenden Ergebnis gekommen. Ein Verengungsgrad von 80 Prozent in einem Herzkranzgefäß kann im Einzelfall harmloser sein als eine nur halb so große Einengung. Denn entscheidend ist die Beschaffenheit des Gewebes der verengten Gefäßwand, das den Blutfluss behindert. Ist dieses Gewebe hart durch Verkalkungen, gilt es als weniger gefährlich als "weicheres" Gewebe ("vulnerable Plaques"). Diese Plaques können aufbrechen und zu Thrombose mit nachfolgendem Gefäßverschluss als Ursache von Herzinfarkten führen. Gehärtete, d. h. verkalkte Verengungen dagegen gelten als "stabiler". "Diesen scheinbar harmlosen Gefäßveränderungen mit geringerer Einengung der Herzkranzgefäße wollen wir auf die Spur kommen", so Ostendorf.