Über das Molkefasten, eine modifizierte Form der Nulldiät, urteilt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung:

Durchführung: Beim Molkefasten werden 1,5 Liter Kur-Molke (eine mit Eiweiß und Kohlenhydraten angereicherte Molke) in kleinen Portionen über den Tag verteilt getrunken. Erlaubt sind während der Fastenkur auch bestimmte Kräuter- und Früchtetees, z.B. aus Weißdorn, Löwenzahn, Brennnessel, Schafgarbe; bis zu drei Liter pro Tag. In unbegrenzter Menge erlaubt: kohlensäure- und natriumarmes Mineralwasser. Eine Molke-Trinkkur wird für einige Tage bis zu vier Wochen durchgeführt.

Einordnung: Die Molke wird als Heilwasser für verschiedene Krankheiten angesehen. Der in der Molke enthaltene Milchzucker sowie die Milchsäure sollen sich positiv auf das Darmmilieu und die Darmfunktion auswirken.

Ernährungswissenschaftliches Urteil: Als Maßnahme für die Gewichtsreduktion wird das Heilfasten nicht eingeordnet. Heilfasten kann aber ein Impuls für eine Änderung des Lebensstils sein. Die positiven Erfahrungen einer Heilfastenkur können zu einer gesundheitsbewussteren Lebensführung und einer Änderung der Ernährungsgewohnheiten führen. Eine Heilfastenkur kann jedoch eine medizinisch notwendige Therapie nicht ersetzen. Viele positive Wirkungen des Heilfastens sind wissenschaftlich kaum oder nur ungenügend belegt. Der im Zusammenhang zum Heilfasten immer wieder genannte Begriff Entschlacken ist wissenschaftlich nicht begründbar (siehe Text unten). Vor jeder Fastenart zu empfehlen: eine Rücksprache mit dem Arzt.