Heiko Fuchs, Institut für Angewandte Physik, Universität Hamburg:

Weil das Auto wie ein "faradayscher Käfig" wirkt. Dieser Begriff, der auf den Physiker Michael Faraday zurückgeht, bezeichnet eine elektrisch leitende Hülle, die gegen elektrische Felder abschirmt. Beim Auto bildet die Karrosserie aus Metall diese Hülle. Metalle haben einen geringen elektrischen Widerstand und sind deshalb ideale Blitzableiter, da elektrische Ladungen sich immer den Weg mit dem geringsten elektrischen Widerstand suchen. Schlägt ein Blitz im Auto ein, fließt dabei in Millisekunden ein Strom von etwa 20 000 Ampere. Die Leistung des Blitzes, der im Auto einschlägt, entspricht etwa dem Verbrauch einer 100-Watt-Glühlampe, die eine Woche lang brennt. Trotzdem sind die Insassen gut geschützt, weil das Metallgestell den Strom um den Innenraum herum in die Erde lenkt.