In den schillerndsten Farben war Dienstagnacht der Sonnensturm in Form von Polarlichtern über Skandinavien zu sehen. Keine Störungsmeldungen.

Washington. Grüne Wellen, roter Schimmer und blaues Wabern - dieses Naturspektakel konnten Menschen in Skandinavien Dienstagnacht am Himmel beobachten. Das Phänomen wird als Polarlicht bezeichnet. Verursacht hatten die große Anzahl der Polarlichter geladene Partikel, die nach einem Sonnensturm am Sonntag in der Nacht auf Mittwoch die Erde erreichten. Am besten war die Sicht auf das Naturschauspiel am Dienstag über dem Norden Skandinaviens. Selbst erfahrene Fans zeigten sich beeindruckt. Er habe seine erste Aurora Borealis vor 40 Jahren gesehen, und die jetzige sei eine der bislang besten, sagte der britische Astronom John Mason, der die Nordlichter in Norwegen beobachtete. Der aktuelle Sonnensturm nach einer Sonneneruption am Sonntag ist der stärkste seit 2005.

+++Schwerer Sonnensturm könnte Satelliten stören+++

Trotz seiner Stärke hat der Sonnensturm nach ersten Erkenntnissen nur wenige Auswirkungen gehabt. Die US-Fluggesellschaft Delta Airlines habe sechs ursprünglich am Nordpol vorbeiführende Flüge umgeleitet, wie der amerikanische Sender „Fox News“ auf seiner Internetseite meldete. Andere US-Fluggesellschaften wie American Airlines gaben an, nicht von den Stürmen betroffen zu sein. Auch die US-Wetterbehörde NOAA vermeldete bis zum Abend (Ortszeit) auf ihrer Internetseite keine Schäden.

Die ersten geladenen Teilchen der Plasmawolke hatte die US-Wetterbehörde NOAA am Nachmittag in Erdnähe registriert. Die Teilchen hätten zusammen in etwa die Masse eines großen Berges in deutschen Mittelgebirgen, hatte Werner Curdt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau (Niedersachsen) erklärt.