Im Winterhalbjahr überqueren uns vergleichsweise viele, im Sommerhalbjahr relativ wenige Tiefdruckgebiete.

Denn der im Sommer nach Norden verschobene Hochdruckgürtel lenkt viele Tiefdruckwirbel wie ein Schutzschild nach Skandinavien ab.

Im Winter kehren sich die Verhältnisse um. "Dann zieht der subtropische Hochdruckgürtel wieder nach Süden, die Tiefdruckgebiete werden auch dorthin gezogen und treiben jetzt mitten über Europa hinweg", sagt der Münchner Meteorologe Hans Häckel.

Auch das Mittelmeer gelangt jetzt häufig in den Einflussbereich der feuchten Westwinde. Nicht umsonst gehört es deshalb zu den Winterregen-Gebieten mit vergleichsweise trockenen Sommern.

Ob Mitteleuropa einen eher trockenen oder feuchten Sommer bekommt, entscheidet sich oft "um den Siebenschläfertag, Ende Juni, Anfang Juli", sagt Häckel.

Wenn die Hochdruckgebiete im Mittelmeerraum sitzen bleiben, kommen hier die Tiefs zur Wirkung. Ziehen die Tiefs nach Norden, gibt es anhaltendes Sommerwetter.