Gipfeltreffen in der Laeiszhalle: Die Star-Sopranistin singt mit dem Bassbariton Bryn Terfel.

Sie wird zu den besten Sopranistinnen der Welt gezählt, die bekannteste ist sie allemal. Seit Anna Netrebko ihre Babypause beendet hat, reißen sich die Konzertveranstalter und die bedeutenden Opernhäuser in der ganzen Welt um die russische Sopranistin mit der samtweichen Stimme.

Vor einigen Wochen wurde sie in der Tschaikowsky-Oper "Jolanthe" im Baden-Badener Festspielhaus bejubelt. Bei ihren großen Open-Air-Auftritten können zwar Zehntausende zuhören wie im Jahr 2007 - elektronisch verstärkt - im Hamburger Derby-Park oder kürzlich auf dem Münchner Königsplatz. Bei Konzerten im Saal, also "unplugged", wie die Rock-Kollegen sagen würden, macht sich die Diva dagegen rar.

So ist es doch etwas Besonderes, die Netrebko nach ihrem gefeierten Liederabend mit Daniel Barenboim bei den Salzburger Festspielen - und kurz nach dem ersten Geburtstag ihres Söhnchens Tiago - in der großartigen Kulisse und Top-Akustik der Laeiszhalle zu hören. Die DEAG und ihre Hamburger Tochter Elbklassik haben dieses Konzert eingefädelt und Netrebko einen zweiten Weltstar zur Seite gestellt: den walisischen Bassbariton Bryn Terfel.

Das Programm, begleitet von dem Orchester Prague Philharmonia und dem Prague Philharmonic Choir unter Emmanuel Villaume, bietet Klassikfreunden alte Best-of-Bekannte, sodass man sich beim Hören voll auf die Schönheit der Stimmen konzentrieren kann: Die Netrebko singt unter anderem eine Szene als Glinkas "Ruslan und Ludmilla", die Barcarole aus "Hoffmanns Erzählungen" von Jacques Offenbach und "Un bel di vedremo" aus Puccinis "Madame Butterfly". Terfel ist mit Arien aus Gounods "Faust", Wagners "Tannhäuser" und Puccinis "Tosca" dabei. Und mit der russischen Mezzosopranistin Ekaterina Semenchuk werden die beiden zum Terzett.

Anna Netrebko & Bryn Terfel - Operngala 9.9., 19.30 Uhr, Laeiszhalle. Karten gibt es in den Abendblatt-Ticketshops. Ihren nächsten Shop finden Sie im Internet unter www.abendblatt.de/ticketshops