Vor drei Jahren eroberte der junge französische Countertenor Philippe Jaroussky das Hamburger Publikum mit Arien von Händel und Vivaldi.

Er kam, sang und verzauberte sie alle. Auf kein pianissimo, keinen Seufzer, auf keine Handbewegung des französischen Countertenors hätte man verzichten mögen. Dieser Künstler findet noch für die kleinste Nuance einen bezwingenden Ausdruck. Solche Unbedingtheit des Musizierens macht beinahe vergessen, wie ungewöhnlich schon der bruchlose Wohlklang seiner Stimme für einen Countertenor ist.

Arien von Händel hat Jaroussky auch dieses Mal im Gepäck, dazu Auszüge aus dessen weltberühmter "Wassermusik" und "Die Ankunft der Königin von Saba" aus dem Oratorium "Solomon". Außerdem singt Jaroussky Arien des frühklassisch-empfindsamen Bach-Sohns Johann Christian.

Der Sänger, vielfach preisgekrönt, kommt mit dem ebenfalls hochdekorierten Concerto Köln. Das Ensemble hat maßgeblich dazu beigetragen, die einst eher milde belächelte als ernst genommene Originalklangbewegung in die Konzertsäle zu tragen. Schön, dass sie dort angekommen ist.

Philippe Jaroussky & Concerto Köln 22.11., 16 Uhr, Laeiszhalle. Karten und Infos unter T. 01805/44 70.