Um die Welle der Messerstechereien unter britischen Jugendlichen einzudämmen, will die Regierung in London künftig ertappte Messerträger mit verwundeten Opfern konfrontieren. Das Vorhaben gehört zu einem Paket von Maßnahmen gegen die im Königreich um sich greifende Messerkriminalität, die Innenministerin Jacqui Smith am Sonntag vorstellte. Zur Abschreckung sollen jugendliche Messerbesitzer nicht nur in Krankenhäusern mit verwundeten Opfern von Stichwaffen-Attacken konfrontiert werden. Auch Besuche von Gefängnissen, in denen Messertäter Strafen absitzen, sollen angeordnet werden können, erläuterte die Innenministerin. Man erhoffe sich davon heilsame "Schockwirkungen". Forderungen der konservativen Opposition, schon das Tragen von Messern mit Haft zu bestrafen, wies die Labour-Politikerin als übertrieben zurück.