Dieses Jahr sei ein Durchbruch in der Klimadebatte gelungen, da niemand mehr bezweifle, "dass es Klimawandel gibt, und dass dieser von Menschen gemacht ist", sagte Klaus Töpfer vor gut 250 Gästen am Montagabend im Hamburger Rathaus. Der Bundesumweltminister a. D. und ehemalige Chef des Uno-Umweltprogramms hielt dort im Rahmen der Gesprächsreihe "Europa im 21. Jahrhundert" einen Vortrag über Umwelt und Entwicklung. Ausdrücklich lobte er die Absicht der EU, bis 2020 20 Prozent weniger Treibhausgase freizusetzen, 20 Prozent mehr Energie aus regenerativen Quellen zu beziehen und 20 Prozent mehr Energieeffizienz zu erzielen. Das werde eine dritte industrielle Revolution auslösen. Dabei käme diese Zukunft ohne Kernenergie aus, so Töpfer, der ein Anhänger der Geothermie ist. Wie schätzt er den Streit um die CO2-Grenzwerte für Autos ein? "Ich bin überzeugt, dass unsere Ingenieure in der Automobilindustrie dafür sorgen können, dass jedes Auto nicht mehr als 120 Milligramm Kohlendioxid pro 100 Kilometer freisetzt."