MADRID. Knapp drei Jahre nach den verheerenden Anschlägen in Madrid mit 191 Todesopfern müssen sich die mutmaßlichen Bombenleger und ihre Helfer vor Gericht verantworten. In dem gestern eröffneten "Jahrhundertprozess" um die blutigsten Terrorakte in der spanischen Geschichte sitzen 29 Verdächtige auf der Anklagebank. Sie sollen einer islamistischen Terrorzelle angehört haben, die am 11. März 2004 insgesamt 13 Bomben in vier Madrider Pendlerzügen gezündet hatte. Die Staatsanwaltschaft forderte für die Hauptangeklagten fast 40 000 Jahre Haft.