Der seit Anfang der 90er-Jahre währende Krieg zwischen Kroaten, Muslimen und bosnischen Serben wurde Ende 1995 durch das Friedensabkommen von Dayton (US-Staat Ohio) beigelegt. Zur Durchsetzung des Friedens wurde zunächst die NATO-geführte internationale Schutztruppe IFOR (Implementation Force) nach Bosnien entsandt. 20 Staaten stellten 60 000 Soldaten dafür zur Verfügung. Ende 1996 wurde IFOR durch SFOR (Stabilization Force) abgelöst. Deren Truppenstärke von zunächst 35 000 Mann aus acht Staaten, davon 8000 Bundeswehrsoldaten, reduzierte sich seither schrittweise auf 12 000 Mann, vom kommenden Juni an auf 7000, davon gut 1300 Deutsche. Der Auftrag: die für Bosnien und Herzegowina beschlossene Friedensvereinbarung absichern und umsetzen sowie nach Kriegsverbrechern fahnden. Ende dieses Jahres soll an die Stelle der SFOR eine etwa gleich starke Friedensmission unter Führung der Europäischen Union treten.