Wer viel Geld besitzt, soll auch mehr abgeben. Vermögenssteuer gefordert. Ver.di-Chef Bsirske hält die Zeit für “reif für die Umverteilung“.

Berlin. Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und Nichtregierungsorganisationen hat angesichts rasant wachsender Staatsschulden einen neuen Vorstoß für eine stärkere Besteuerung von „Reichen“ gestartet. Gefordert wird eine dauerhafte Wiedereinführung der Vermögensteuer sowie eine einmalige Vermögensabgabe. Das am Freitag in Berlin vorgestellte Aktionsbündnis spricht sich zudem für eine stärkere Besteuerung hoher Einkommen, großer Erbschaften, finanzstarker Unternehmen sowie von Kapitalerträgen aus.

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Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, sagte: „Die Zeit ist reif für Umverteilung.“ Der Vorsitzende des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider, betonte, Deutschland stehe vor einem Scheideweg. Das Sozialstaatsmodell drohe angesichts massiver Kürzungen im Zuge der Schuldenbremse zu scheitern.

Jutta Sundermann vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac forderte: „Wir brauchen endlich eine ehrliche Debatte über die Kosten der Krise und eines funktionierenden Sozialstaats auf der einen Seite und die ungleiche Verteilung von Reichtum auf der anderen Seite.“ (dpa)