Die Bundesregierung hat nach einem Zeitungsbericht inzwischen fast eine halbe Million Euro an die Opfer der rechtsextremen Terrorgruppe NSU oder ihre Angehörigen gezahlt. Das gehe aus einem Sachstandsbericht des Bundesjustizministeriums hervor, schreibt die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Montag). „Bis heute konnten an fast alle bisher bekannten Opfer beziehungsweise Hinterbliebenen in einem vereinfachten Antragsverfahren Härteleistungen als Pauschalbeträge gewährt werden“, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben.

Osnabrück. Die Angehörigen der Opfer der Zwickauer Terrorzelle haben inzwischen rund 486.440 Euro Entschädigung erhalten. Das geht aus einem Sachstandsbericht des Bundesjustizministeriums hervor, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung“ am Montag meldete.

"Bis heute konnten an fast alle bisher bekannten Opfer beziehungsweise Hinterbliebenen in einem vereinfachten Antragsverfahren Härteleistungen als Pauschalbeträge gewährt werden“, heißt es laut der Zeitung in dem Schreiben. "Es besteht für die Opfer und Angehörigen die unbefristete Möglichkeit, gestellte und beschiedene Anträge zu ergänzen.“

Dem Bericht zufolge zahlt die Bundesregierung den Angehörigen der ermordeten neun Kleinunternehmer ausländischer Herkunft insgesamt 311.440 Euro. Ehepartner und Kinder der Getöteten erhalten eine Pauschale von 10.000 Euro, Geschwister 5.000 Euro. Die Familien sollen zudem die Beerdigungskosten erstattet bekommen. Eine Familie habe jedoch erklärt, "keine Härteleistung beantragen zu wollen“, schreibt das Ministerium nach Angaben der Zeitung. Sie lehne dies "ausdrücklich“ ab.

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Im Fall der ermordeten Polizistin seien bislang 25.000 Euro an die Hinterbliebenen ausgezahlt worden, an ihren schwerverletzten Kollegen 10.000 Euro. An die Opfer der beiden Bombenanschläge in Köln in den Jahren 2001 und 2004 seien insgesamt 140.000 Euro überwiesen worden. (epd)