CDU und FDP erholen sich, die Linken verlieren. SPD-Fraktionschef Steinmeier holt gegenüber der Kanzlerin auf – dank seiner Nierenspende.

Hamburg. Nach einer wochenlangen Talfahrt in den Umfragen hat die schwarz-gelbe Koalition Tritt gefasst. Im Forsa-Wahltrend des Magazins „Stern“ und des Senders RTL legten CDU und CSU um einen Punkt auf 31 Prozent zu. Die FDP kletterte bei der „Sonntagsfrage“ um ebenfalls einen Punkt auf 6 Prozent. Gemeinsam erreichen die Regierungsparteien damit 37 Prozent – ihr bester Wert seit Mitte Juni, allerdings immer noch weit hinter der Opposition .

Die SPD verharrte in der Umfrage bei 27 Prozent. Die Grünen verloren einen Punkt, bleiben mit 19 Prozent aber stark. Die Linke sank um zwei Punkte auf ein Jahrestief von 9 Prozent. Für sonstige Parteien würden sich 8 Prozent der Wähler entscheiden (plus 1 Punkt). Mit zusammen 46 Prozent büßten SPD und Grüne damit laut Umfrage ihre absolute Mehrheit ein. Das Oppositionslager aus SPD, Grünen und Linkspartei liegt mit 55 Prozent jedoch immer noch 18 Punkte vor Union und FDP.

SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier hat wegen der Nierenspende an seine Ehefrau in der Bevölkerung deutlich an Sympathie gewonnen. Wenn die Bürger den Kanzler direkt wählen könnten, würden sich aktuell 32 Prozent für Steinmeier und 39 Prozent für CDU-Amtsinhaberin Angela Merkel entscheiden – so gering war der Abstand zwischen beiden noch nie.