Die Ministerin fordert eine längere Widerspruchsfrist gegen den Bilderdienst Street View. Vier Wochen seien aus Verbrauchersicht nicht genug.

Hamburg. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) ist nach Informationen des Hamburger Abendblatts am Montag in Hamburg zu einem Spitzengespräch mit Managern des Internetkonzerns Google zusammengekommen. Wie eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte, ging es bei dem Gespräch in der deutschen Google-Zentrale um die Umsetzung von mittlerweile mehreren zehntausend Widersprüchen von Bürgern gegen den Straßenfotodienst Street View .

Aigner habe sich für eine Verlängerung der vierwöchigen Online-Widerspruchsfrist eingesetzt, die am Montag beginnen sollte, teilte das Ministerium mit. Außerdem habe die Ministerin mehr Transparenz bei dem laufenden Widerspruchsverfahren gefordert. Google hatte der Bundesregierung und dem Datenschutzbeauftragten in Hamburg, Johannes Caspar , zugesichert, den Onlinedienst Google Street View erst dann zu starten, wenn alle Widersprüche umgesetzt seien.

Mieter und Eigentümer können gegen die Veröffentlichung von Außenaufnahmen ihrer Häuser und Wohnungen bereits seit Monaten per E-Mail oder Brief Widerspruch einlegen. Ab Montag wollte Google dafür auch eine Online-Seite bereitstellen, die jedoch nur vier Wochen zugänglich sein soll.