Hamburg. Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang wird am heutigen Sonnabend auch in Hamburg an der deutsch-chinesischen Wirtschaftskonferenz „Hamburg Summit: China meets Europe“ teilnehmen. Neben Li Keqiang werden EU-Parlamentspräsident Martin Schulz und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier als Ehrengäste erwartet.

„Wir freuen uns sehr, dass nach Wen Jiabao im Jahr 2006 mit Li Keqiang nun schon zum zweiten Mal ein chinesischer Ministerpräsident zu unserer Konferenz in die Hansestadt kommen wird“, sagt Fritz Horst Melsheimer, Präses der Handelskammer, welche die Veranstaltung organisiert. Dies sei eine große Ehre und zeige, welchen hohen Stellenwert der „Hamburg Summit: China meets Europe“ und die Hamburger Wirtschaft bei der chinesischen Regierung hätten.

Seit Freitag diskutieren 550 hochrangige Unternehmensvertreter aus Europa und der Volksrepublik in der Handelskammer, wie die Reise bei den Wirtschaftsbeziehungen zwischen West und Ost weitergehen wird. Der „Hamburg Summit“ findet knapp ein Jahr nach den Reformbeschlüssen des dritten Plenums des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas statt. Das Plenum hatte aufgrund der großen Zahl tief greifender Reformen, vor allem im Wirtschaftsbereich, für großes Aufsehen gesorgt. Ziel der umfangreichen Reformen ist der Wandel hin zu einer nachhaltigen und stärker auf den Binnenkonsum ausgerichteten Wirtschaft. „Dieser Prozess bietet auch für deutsche Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Umweltschutz, Exportwirtschaft und Logistik, große Chancen“, ist Melsheimer überzeugt.

Aber nicht nur deutsche Firmen schauen nach Fernost, das Interesse ist auch in umgekehrter Richtung groß: Europa ist bei chinesischen Investoren derzeit so beliebt wie nie zuvor. Allein im Jahr 2013 kauften Investoren aus China 120 Firmen in Europa.