Merkel oder Steinbrück? Weiter mit Schwarz-Gelb? Rund 62 Millionen Bürger entscheiden über die Zusammensetzung des neuen Bundestags. Verfolgen Sie im Liveticker, wie es mit Deutschland weitergeht.

19.04 Uhr: Nach der historischen Niederlage für die FDP haben Parteichef Philipp Rösler und Spitzenkandidat Rainer Brüderle offenbar bereits angedeutet, ihren Rücktritt anzubieten.

19.01 Uhr: Die nächste Hochrechnung: CDU/CSU klettern noch einmal auf 42,5 Prozent, die SPD fällt dagegen weiter auf 25,6 Prozent. Auch bei der FDP sieht es nicht nach einem Sprung nach oben aus: 4,6 Prozent würden den Nicht-Einzug der Liberalen in den Bundestag bedeuten. Nach jetzigem Stand hätte die Union mit 302 Sitzen die absolute Mehrheit ergattert.

18.55 Uhr: Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt: „Es braucht jetzt eine sehr ehrliche und klare Analyse: Wie können wir die Mitte der Gesellschaft gewinnen, die wir für die ökologische Neuorientierung so sehr brauchen.“

18.53 Uhr: Peer Steinbrück: „Die SPD hat keinen inhaltsleeren Wahlkampf hingelegt.“ Die Partei habe allerdings nicht das Ergebnis erreicht, was sie sich vorgenommen habe. Und schon wieder die meist bemühte Metapher der Sozialdemokraten des heutigen Abends: „Der Ball liegt jetzt bei Frau Merkel“, sagt Steinbrück.

18.50 Uhr: Rainer Brüderle spricht von einer schwarzen Stunde für die FDP: „Als Spitzenkandidat übernehme ich dafür Verantwortung. Das ist nicht das Ende der Partei, aber die Arbeit wird schwieriger.“

18.47 Uhr: Angela Merkel tritt in Berlin vor ihre jubelnde Anhängerschaft - laute „Angie“-Sprechhöre begleiten die Kanzlerin. „Der Jubel zeigt: Wir können uns heute alle freuen Ich verspreche den Wählerinnen und Wählern, dass wir mit den Stimmen verantwortungsvoll umgehen werden“, sagt Merkel. Die CDU-Chefin dankt noch einmal dem Wahlkampfteam und vor allem ihrem Ehemann Joachim Sauer: „Er muss auch einiges ertragen.“

Die Union werde alles dafür tun, „damit es vier weitere erfolgreiche Jahre für Deutschland werden können. Es ist zu früh zu sagen, wie wir genau vorgehen. Aber feiern dürfen wir heute schon.“

18.39 Uhr: Nächste Hochrechnung der ARD: Die Union gewinnt noch einmal leicht hinzu auf 42,1 Prozent, die SPD fällt leicht auf 25,8 Prozent.

18.38 Uhr: Alexander Gauland (stellvertretender Sprecher AfD): „Mit 4,9 Prozent wird die AfD ganz sicher nicht verschwinden, Wir bereiten uns dann auf die Europawahl vor.“

18.35 Uhr: Der Kieler FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki hat die Wahlkampfstrategie seiner Partei zur Bundestagswahl kritisiert. „Ich finde das eine beachtliche Leistung, dass man mit fünf Ministern der größten Bundestagsfraktion aller Zeiten innerhalb von vier Jahren die FDP von 14,6 auf 5 Prozent oder darunter bringt“, sagte Kubicki nach der ersten Hochrechnung. „Eine ordentliche Wahlkampfstrategie mit einem souveränen Auftreten sieht anders aus.“ Kubicki hatte auf Platz 1 der schleswig-holsteinischen Landesliste für den Bundestag kandidiert.

18.32 Uhr: Mit bislang 73,0 Prozent ist die Wahlbeteiligung bundesweit im Vergleich zur letzten Wahl 2009 (72,2 Prozent) leicht angestiegen.

18.30 Uhr: Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) schiebt in der Koalitionsfrage den Ball Kanzlerin Angela Merkel zu. Und vergisst dabei nicht, der Union zum Wahlsieg zu gratulieren.

18.27 Uhr: Für den Grünen-Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour ist das Ergebnis für seine Partei „zutiefst enttäuschend“. Er sagte, dass es jetzt nicht um Koalitionsspekulationen wie etwa Schwarz-Grün gehe. Nötig sei zunächst eine Fehleranalyse. „Wir müssen dringend darüber reden, was wir falsch gemacht haben.“

18.26 Uhr: Die Linkspartei wirbt für eine Koalition mit SPD und Grünen im Bundestag. „Wenn es eine Mehrheit gegen die Konservativen gibt, dann gebt Euch einen Ruck und ermöglicht einen Politikwechsel“, forderte Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn auf der Wahlkampffeier der Linkspartei in Berlin. Die Linken sind trotz Verlusten zur vorangegangenen Bundestagswahl einer ersten Hochrechnung zufolge drittstärkste Partei geworden.

18.23 Uhr: Die Sitzverteilung im Bundestag stellte sich derzeit wie folgt dar: 298 Sitze für die Union (CDU 238, CSU 60), 184 Sitze für die SPD, 59 Sitze für Die Linke und 57 Sitze für die Grünen.

18.22 Uhr: Andrea Nahles (SPD): „Wir haben uns einen höheren Zuwachs erhofft. Die CDU hat gewonnen, aber Koalitionen werden heute Abend auf keinen Fall entschieden. Jetzt ist Frau Merkel am Zug. Ganz offensichtlich ist der Regierungsauftrag an sie gegangen.“

18.20 Uhr: Christian Lindner (FDP): „Mit Sicherheit ist das die bitterste Stunde der FDP seit 1949. Ganz offensichtlich haben wird die Erwwartungen der Wählerinnen und Wähler enttäuscht. Ab morgen muss die FDP neu gedacht werden.“

18.18 Uhr: Ursula von der Leyen (CDU): „Das ist einfach überwältigend, ich freue mich unglaublich über das riesiege Vertrauen der Wähler in Angela Merkel. Wir hoffen sehr, dass die Zahlen für die FDP im Laufe des Abends noch steigen.“

18.15 Uhr: Die erste Hochrechnung deckt sich weitestgehend mit der ersten Prognose - bis auf zwei Werte: Die Grünen stehen demnach bei 8,1 Prozent, die Linke fällt ein wenig ab auf 8,3 Prozent.

18.13 Uhr: Thomas Oppermann (SPD): „Der Ball liegt bei Frau Merkel.“

18.11 Uhr: Unions-Fraktionsvorsitzender Volker Kauder: „Wir freuen uns riesig über das Ergebnis.“

18.10 Uhr: Otto Fricke (Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP): „Das ist eine herbe Niederlage.“

18.06 Uhr: Bei der Landtagswahl in Hessen zeichnen sich nach Prognosen des Hessischen Rundfunks und des ZDF keine klaren Machtverhältnisse ab. Die CDU bleibt zwar stärkste Partei vor der SPD. FDP und die erstmals angetretene Alternative für Deutschland kommen aber nicht in den Landtag, die Linke muss um den Einzug zittern. Von ihrem Abschneiden hängen mögliche Regierungsbündnisse ab.

18 Uhr: Die Wahllokale sind geschlossen.

17.54 Uhr: In Hamburg ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2009 nun doch leicht gesunken. Nach Angaben des Landeswahlamtes hatten bis 17 Uhr 65,1 Prozent der Wahlberechtigten inklusive der Briefwähler ihre Stimme abgegeben. Vor vier Jahren hatte die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 66,8 Prozent gelegen. Beim Volksentscheid über den Rückkauf der Energienetze lag die Quote um 17.00 Uhr bei 64,5 Prozent der Abstimmungsberechtigten.

17.50 Uhr: Der Countdown läuft - in rund zehn Minuten gibt es die erste Prognose zum Ausgang der Bundestagswahl.

17.42 Uhr: Auch Peer Steinbrück bedient sich sozialer Medien. Via Twitter bedankt sich der SPD-Spitzenkandidat bei seiner Anhängerschaft. „Herzlichen Dank für den Zuspruch. Jetzt haben Sie es in der Hand“, antwortete Steinbrück auf eine Dankesbotschaft einer Wählerin.

17.16 Uhr: Nett gemeinter Hinweis von Twitter-Ikone Hans Sarpei: „Liebe NPD-Wähler, nicht vergessen: Am 22. Oktober ist Bundestagswahl“, zwitschert der ehemalige Fußball-Profi von Schalke 04.

16.55 Uhr: Auch die Prominenz wählt: In Hamburg machte TV-Koch Christian Rach am späten Nachmittag von seinem Wahlrecht Gebrauch. Mit dem Fahrrad fuhr er zur Stimmabgabe im Wahllokal in der Grundschule Windmühlenweg (Groß Flottbek).

16.46 Uhr: Stimmenkauf einmal anders: Im Online-Auktionshaus Ebay bietet ein potentieller, aber offensichtlich noch unentschlossener Wähler seine Stimme zum Verkauf. Einziger Haken: Die Auktion läuft erst am Montagnachmittag ab - es sei denn, ein findiges Parteimitglied entschließt sich zum Sofortkauf. Dann würde das Kreuzchen mit fünf Euro zu Buche schlagen. Der Kampf um die Stimme ist allerdings übersichtlich, Stand 16.45 Uhr war noch kein Gebot eingegangen.

16.22 Uhr: Auch im Kreis Pinneberg liegt die Wahlbeteiligung (Stand 14 Uhr) leicht über der von 2009. Damals hatten bis zu diesem Zeitpunkt 44,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, dieses Mal waren es 46,0 Prozent. Von Ort zu Ort weicht die Quote allerdings stark voneinander ab. Während in Halstenbek und Rellingen schon mehr als die Hälfte der Einwohner von ihrem Wahlrecht Gebrauch machte, waren es in Elmshorn und Pinneberg weniger als ein Drittel.

15.51 Uhr: An der Bundestagswahl beteiligen sich nach ersten Zahlen mehr Deutsche als vor vier Jahren. Bis 14.00 Uhr hätten 41,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, teilte der Bundeswahlleiter am Sonntag in Berlin mit. Die Briefwähler sind dabei nicht berücksichtigt. Vor vier Jahren hatten zur selben Zeit nur 36,1 Prozent der Berechtigten gewählt.

15.43 Uhr: Nach Angaben des Landeswahlamtes in Hamburg hatten bis 14.00 Uhr 52,6 Prozent der Wahlberechtigten inklusive der Briefwähler ihre Stimme abgegeben. 2009 hatte die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 52,4 Prozent gelegen. Beim Volksentscheid über den Rückkauf der Energienetze lag die Quote um 14.00 Uhr bei 51,9 Prozent der Abstimmungsberechtigten.

15.41 Uhr: Wahllokal Ganztagsgrundschule Sternschanze: Ein betagtes Rentnerehepaar erhält die Wahlunterlagen. Beide beziehen Position in den Wahlkabinen. Er (stutzend): "Was ist das denn?" Er wedelt mit dem gelben Abstimmungszettel für die Energienetze. Sie: "Das ist für den Strom!" Nachdem die beiden gegangen sind, liegen zwei gelbe Stimmzettel in den Kabinen – ohne Kreuz.

15.29 Uhr: Die Beteiligung bei der Bundestagswahl 2013 liegt fast überall höher als im Jahr 2009. Bis zum Mittag kamen in Hamburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Berlin und Nordrhein-Westfalen mehr Menschen zur Stimmabgabe als bei der letzten Bundestagswahl. Nur in Bayern gab es teils eine niedrigere Wahlbeteiligung.

15.10 Uhr: Bundesaußenminister Guido Westerwelle kam am Sonntagmittag mit seinem Mann, dem Sportmanager Michael Mronz in ein Bonner Wahllokal, um seine Stimme abzugeben. Die beiden trugen weißes Hemd und dunkles Sakko ohne Krawatte und winkten gut gelaunt in die Menge. Westerwelle begrüßte Passanten und schüttelte Hände.

15.07 Uhr: In Thüringen zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung als in den Vorjahren ab. Fast jeder zweite Wahlberechtigte hatte bis 14.00 Uhr seine Kreuzchen auf den Listen gemacht.

14.52 Uhr: In Berlin gibt es nach Angaben der „WELT“ Chaos bei der Stimmabgabe: So fehlen für einige als Wahllokale umfunktionierte Schulen oftmals die Schlüssel – etwa im Bezirk Hellersdorf. "Wir suchen schon seit einer Stunde den Schlüssel", sagt ein Wahlhelfer vor Ort.

14.44 Uhr: Bei der Bundestagswahl hat sich in Schleswig-Holstein am Sonntag bis zum frühen Nachmittag eine leicht höhere Wahlbeteiligung abgezeichnet als bei der Wahl 2009. Nach Angaben der Landeswahlleiterin gaben bis 14.00 Uhr 48,9 Prozent der Berechtigten ihre Stimme ab.

Vor vier Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt 48,3 Prozent gewesen. Am Ende betrug die Wahlbeteiligung damals 73,6 Prozent. Um 11.00 Uhr hatte die Wahlbeteiligung mit 24,0 Prozent noch unter der von 2009 (25,7 Prozent) gelegen.

14.14 Uhr: Wenn schon eine Wahl, dann aber richtig: Ein älterer Herr füllte am Sonntag in der Rosa-Parks-Grundschule in Berlin-Kreuzberg zunächst seinen Wahlzettel aus. Doch etwas fehlte ihm auf der Liste. Bevor er seinen Wahlzettel in die Urne warf, ging der Rentner zum Wahlhelfer und fragte ihn: „Ich hab da mal ne Frage: Ich dachte, heute wird auch der Bundespräsident gewählt.“

Verdutzter Blick des Wahlhelfers – gefolgt von einer Erklärung, dass der doch nicht direkt gewählt werde. Sondern von der Bundesversammlung aus Ländervertretern und Bundestagsabgeordneten.

13.46 Uhr: Im Wahllokal in der Humboldt-Universität im Berliner Bezirk Mitte hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Sonntagmittag ihre Stimme zur 18. Bundestagswahl abgegeben. Sie kam gegen 13.30 Uhr zu Fuß und in Begleitung ihres Ehemanns Joachim Sauer in das Wahllokal in der Humboldt-Universität im Bezirk Mitte. Die Kanzlerin trug bei sonnigem Herbstwetter eine schwarze Hose und einen braunen Blazer.

13.18 Uhr: Bis zum Sonntagmittag hat erst ein Drittel der wahlberechtigten Niedersachsen den Gang zur Urne hinter sich gebracht. „Wir setzen jetzt auf die Spätaufsteher“, sagte eine Mitarbeiterin der Landeswahlleitung in Hannover. In Bremen war die Beteiligung noch geringer. Dort gaben bisher 24,9 Prozent ihre Stimme ab.

13.07 Uhr: Wie bei der Wahl 2009 liegt das Durchschnittsalter der Wahlbewerber bei 47,4 Jahren. Die jüngste Bewerberin ist 1995 geboren und kandidiert auf einer Landesliste in Bayern, der älteste Bewerber ist Jahrgang 1923 und steht auf einer Landesliste in Berlin.

13.03 Uhr: Die Wahl in Rheinland-Pfalz lief zunächst eher verhalten an. „Superdolle ist es nicht“, sagte ein Sprecher aus Mainz. Vor allem ein hoher Anteil an Briefwählern trug dazu bei, dass die Ergebnisse gestiegen sind.

12.55 Uhr: Bei der Bundestagswahl in Hamburg haben bis 11.00 Uhr mehr Wahlberechtigte als 2009 ihre Stimme abgegeben. Inklusive der Briefwähler lag die Wahlbeteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 35,4 Prozent (2009: 31,8 Prozent), teilte das Landeswahlamt mit. Beim Volksentscheid über den Rückkauf der Energienetze lag die Quote bei 34,9 der Abstimmungsberechtigten.

12.50 Uhr: Moderator Klaas Heufer-Umlauf twittert: „so jetzt zieht euch mal ne jacke an und geht wählen“.

12.44 Uhr: FDP-Parteichef Philipp Rösler hat am Sonntagmittag in seinem Wahllokal in einer Grundschule in Isernhagen bei Hannover gewählt. Sichtlich gut gelaunt steckte Rösler zusammen mit seiner Frau Wiebke seinen Stimmzettel in die Urne. „Wir bringen die Kinder zu den Schwiegereltern und dann fahren wir nach Berlin“, sagte er zum weiteren Verlauf seines Wahlsonntages.

12.37 Uhr: Etwa 18.00 Wahlhelfer in Mecklenburg-Vorpommern für einen reibungslosen Ablauf der Wahl sorgen. Das Land hat wegen der rückläufigen Bevölkerungszahl im Vergleich zur Wahl 2009 einen der zuvor sieben Bundestagswahlkreise und einen Parlamentsplatz abgeben müssen.

12.25 Uhr: Für Hamburg wurden 23.500 blaue Kugelschreiber geordert, um die Stimmzettel ausfüllen zu können. Rund 14.500 ehrenamtliche Helfer zählen die Stimmen aus.

12.10 Uhr: „Zum Glück regnet es nicht“, sagte eine Sprecherin des Landeswahlleiters in Sachsen-Anhalt. Das Wetter gilt auch als ein Beweggrund dafür, ob Menschen wählen gehen. 1,9 Millionen Menschen sind in Sachsen-Anhalt aufgerufen, ihre Stimme abzugeben.

12.02 Uhr: In Hamburg haben die Wahllokale nicht nur für die Bundestagswahl, sondern auch für den Volksentscheid über den Rückkauf der Energienetze geöffnet. Die Stimmzettel wollen die Wahlhelfer bis 24.00 Uhr ausgezählt haben. Landeswahlleiter Willi Beiß gab sich optimistisch, dass mit der Abstimmungen über die Energienetze auch das Interesse an der Bundestagswahl steigt und mehr Bürger in die Wahllokale strömen.

12.00 Uhr: Metin Hakverdi, Kandidat der SPD für den Wahlkreis Harburg-Wilhelmsburg-Bergedorf gibt seine Stimme im Wahllokal in einem Kindergarten in Wilhelmsburg ab.

11.56 Uhr: In Baden-Württemberg ist die Wahl ruhig angelaufen. In Stuttgart hatten bis 11.00 Uhr 11,9 Prozent (2009: 12,3 Prozent) der rund 375.000 Stimmberechtigten gewählt. „Einen absoluten Rekord mit 23,9 Prozent haben wir dieses Jahr bei den Briefwählern. Das entspricht ungefähr 93.000 Wählern“, sagte Sprecher Sven Matis.

11.48 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Bundestagswahl nur schleppend angelaufen. Um 11.00 Uhr lag die Wahlbeteiligung mit 24,0 Prozent unter der von 2009. Vor vier Jahren hatten zu diesem Zeitpunkt 25,7 Prozent der Stimmberechtigten gewählt. Landeswahlleiterin Manuela Söller-Winkler warnte aber vor voreiligen Schlüssen.

11.41 Uhr: Die Sachsen haben es zur Bundestagswahl ruhig angehen lassen. Am Morgen gaben inklusive der Briefwähler 21,1 Prozent ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag damit in etwa auf dem Niveau von 2009.

11.35 Uhr: Rund 4 Millionen Euro kosten Bundestagswahl und Volksentscheid die Stadt Hamburg. Der Bund übernimmt davon etwa 1,3 Millionen Euro.

11.05 Uhr: Stefan Raabs „TV total Bundestagswahl 2013“ bleibt die Nummer eins der Wahlsendungen beim jungen Publikum. Die ultimative Umfrage vor der Bundestagswahl sahen hervorragende 23,8 Prozent Zuschauer zwischen 14 und 29 Jahren.

Das Abstimmungsergebnis der ProSieben-Zuschauer bestätigt die CDU mit 35,0 Prozent als stärkste Kraft, die SPD erreicht 28,8 Prozent. Die FDP zieht mit 4,9 Prozent nicht in den TV total Bundestag ein. Bündnis 90/Die Grünen kommen auf 6,2 Prozent, Die Linke auf 15,6 Prozent. Nach dieser Prognose erreicht nur eine große Koalition die notwendige Regierungsmehrheit, sollte die SPD bei ihrer Ablehnung einer rot-rot-grünen Koalition bleiben.

11.01 Uhr: Von Wahlmüdigkeit keine Spur: Lange Schlangen vor dem Wahllokal im Lise-Meitner-Gymasium am Knabeweg (Osdorf). Kommentar eines Wählers: Da sind zu viele alte Leute drin.

10.49 Uhr: In München gaben bis 10.00 Uhr laut einer Stichprobe 6,0 Prozent der Wähler ihre Stimme im Wahllokal ab, vor vier Jahren waren es bis dahin schon knapp 7,5 Prozent. Erfahrungsgemäß nutzen vor allem ältere Bürger und Kirchgänger den Vormittag, um ihre Stimme abzugeben. Die meisten Wähler machen am Nachmittag ihre Kreuze.

10.45 Uhr: Das Interesse der Niedersachsen an der Bundestagswahl ist am Vormittag etwas höher gewesen als bei der Wahl vor vier Jahren. Zwei Stunden nach Öffnung der Wahllokale hatten 10,82 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

10.25 Uhr: Die Sachsen-Anhalter gehen die Bundestagswahl offenbar ruhig an. Am Sonntagmorgen machten sich etwa in Halle bei ruhigem Herbstwetter zunächst nur einige Wähler auf den Weg in die Wahllokale.

10.08 Uhr: Bundespräsident Joachim Gauck hat seine Stimme zur 18. Bundestagswahl in Berlin abgegeben. Gegen 9.30 Uhr kam er gemeinsam mit Bundeswahlleiter Roderich Egeler in die Erich-Kästner-Grundschule im Ortsteil Dahlem (Bezirk Steglitz-Zehlendorf). Mit dabei war auch Gaucks Lebensgefährtin Daniela Schadt.

10.03 Uhr: Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat seine Stimme zur Bundestagswahl in der Oberlausitz abgegeben. Zusammen mit seiner Frau Veronika warf er die Wahlzettel am Sonntagmorgen in seinem Heimatort Panschwitz-Kuckau (Landkreis Bautzen) in die Wahlurne.

9.57 Uhr: Bernd Lucke, der Spitzenkandidat der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD), hat zusammen mit seiner Frau Dorothea in Winsen/Luhe (Niedersachsen) seine Stimme abgegeben.

9.52 Uhr: Begleitet von seiner Frau Gertrud hat SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück am Sonntagmorgen in seinem Bonner Wahllokal gewählt. Er habe gut geschlafen, sagte er. Der Wahlkampf habe ihm Spaß gemacht. Die SPD sei in der letzten Zeit in der Lage gewesen, sich deutlich zu profilieren. Das habe ihn gefreut. „Ich hoffe, dass sich das auch im Wahlergebnis widerspiegelt.“

9.50 Uhr: Der frühere Brandenburger Ministerpräsident und langjährige SPD-Landesvorsitzende Matthias Platzeck hat am Sonntag in Brandenburg zu den ersten Wählern bei der Bundestagswahl gehört. Platzeck stimmte in Potsdam-Babelsberg ab.

9.46 Uhr: In den vergangenen Jahren haben die Menschen das Interesse an den Wahlen in Deutschland zunehmend verloren. Abgesehen von wenigen Ausnahmen ist die Beteiligung an Bundestagswahlen in Niedersachsen in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen. Während 1972 und 1976 mehr als 91 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben, waren es 2009 nur gut 73 Prozent – der bisherige Tiefpunkt.

9.30 Uhr: In Niedersachsen hat die Bundestagswahl reibungslos begonnen. Bei der Öffnung der Wahllokale gab es am Morgen keinerlei Probleme, sagte ein Sprecherin der Landeswahlleitung in Hannover. „Uns wurde nichts Besonderes gemeldet.“

Außerdem können in Niedersachsen in 33 Kommunen neue Bürgermeister und Landräte gewählt werden, darunter in der Landeshauptstadt Hannover, in Hildesheim, Osnabrück und im Kreis Hameln-Pyrmont.

9.05 Uhr: Voraussichtlich sind die Bundestagswahl und das Hessen-Votum in diesem Jahr die letzten Abstimmungen, im nächsten Jahr geht es mit einer Europawahl und Kommunalwahlen weiter. Im Frühjahr 2015 sind wieder Bürgerschaftswahlen in Hamburg und Bremen.

8.53 Uhr: In Deutschland sind rund 61,8 Millionen Bürger wahlberechtigt. Nach Auskunft des Bundeswahlleiters haben gut 9 Prozent aller Wahlberechtigten bzw. rund 5,8 Millionen einen Migrationshintergrund. 51,5 Prozent der Wahlberechtigten sind Frauen.

Gewählt wird in den 299 Wahlkreisen in circa 80.000 Urnen- und 10.000 Briefwahlbezirken. Nordrhein-Westfalen hat die meisten (64) und Bremen die wenigsten Wahlkreise (2).

8.44 Uhr: Hamburg stehen 13 der 598 Bundestagsmandate zu. SPD-Chef Olaf Scholz hat für seine Partei den Gewinn aller sechs Direktmandate zum Ziel erklärt. Die CDU möchte das in mindestens einem Fall verhindern.

Bei der Bundestagswahl 2009 hatten die Christdemokraten der traditionell starken SPD noch drei Wahlkreise abjagen können. Ergebnisse zum Abschneiden 2013 sollen gegen 22.30 Uhr vorliegen.

8.34 Uhr: 1.281.820 Hamburger sind bei der Bundestagswahl wahlberechtigt. 1.294.013 Hamburger ab 16 Jahren dürfen beim Volksentscheid ihre Stimme abgeben. Insgesamt 1276 Wahllokale wurden eingerichtet. 32 Hamburger werden am Sonntag 16 Jahre alt und können beim Volksentscheid ihr Kreuzchen machen, 35 Hamburger werden 18 Jahre alt und können sich an der Bundestagswahl beteiligen.

8.17 Uhr: Für den Bundestag kandidieren 4451 Bewerber in 299 Wahlkreisen, rund 900 mehr als 2009. 30 Parteien treten dabei mit Landeslisten an, 4 weitere mit Kreiswahlvorschlägen. Jeder Wähler kann zweimal sein Kreuz machen: mit der Erststimme bei einem Direktkandidaten und mit der Zweitstimme bei einer Liste mit mehreren Kandidaten. Die Zweitstimme entscheidet darüber, wie stark eine Partei im Bundestag vertreten ist.

8.10 Uhr: In Schleswig-Holstein sind mit knapp 2,26 Millionen Stimmberechtigten so viele Bürger wie nie zuvor zur Wahl aufgerufen. Für die meisten von ihnen ist es nach der Kommunalwahl im Mai bereits der zweite Urnengang im laufenden Jahr. Dem nächsten Bundestag werden wieder 22 Abgeordnete aus dem nördlichsten Bundesland angehören.

8.05 Uhr: Auch der mit Spannung erwartete Superwahlsonntag in Hessen hat begonnen. Rund 4,4 Millionen Menschen können nicht nur einen neuen Bundestag, sondern auch einen neuen Landtag wählen. Bei beiden Abstimmungen wird mit einem äußerst knappen Ergebnis gerechnet. In den letzten Umfragen lagen die in Hessen regierende schwarz-gelbe Koalition und das rot-grüne Oppositionsbündnis praktisch gleichauf.

Besonderes Interesse gilt in Hessen der Frage, ob die Linke wieder den Sprung in den Landtag schafft. In diesem Fall könnten wieder unklare Konstellationen im Landtag drohen. Insgesamt treten 18 Parteien und Wählergruppierungen im Land an.

8.00 Uhr: Die Wahllokale haben geöffnet.

7.58 Uhr: Herzlich Willkommen zum Liveticker zur Wahl des neuen Bundestages.

Wahlsonntag in Hamburg

In Hamburg haben die Wahllokale für die Bundestagswahl und einen Volksentscheid über den Rückkauf der Energienetze geöffnet. Rund 1,28 Millionen Hamburger sind aufgerufen, sich an der Wahl des 18. Deutschen Bundestags zu beteiligen. Zudem können beim Volksentscheid mehr als 1,29 Millionen Bürger über die Rekommunalisierung der Energienetze abstimmen – dabei dürfen auch Jugendliche ab 16 Jahren ihr Kreuzchen machen.

Es geht um die Frage, ob die Stadt die Netze wieder komplett unter kommunale Kontrolle bringen soll. Bei der Bundestagswahl 2009 hatte die Wahlbeteiligung in Hamburg bei 71,3 Prozent gelegen. Der Hansestadt stehen 13 der 598 Bundestagsmandate zu. Um 18.00 Uhr schließen die Wahllokale.

Deutschland wählt einen neuen Bundestag

Rund 62 Millionen Bürger sind aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. Es wird ein knappes Ergebnis erwartet. In den jüngsten Umfragen, die noch am Freitag veröffentlicht wurden, lagen die beiden Lager Schwarz-Gelb und Rot-Rot-Grün gleichauf. Mit Spannung wird erwartet, ob der FDP der Wiedereinzug ins Parlament gelingt. Offen ist auch, ob die erstmals antretende euro-skeptische Partei Alternative für Deutschland (AfD) den Sprung über die Fünf-Prozenthürde schafft.

Bei der Bundestagswahl 2009 kamen CDU/CSU auf 33,8 Prozent. Die SPD holte 23 Prozent. Drittstärkste Kraft wurde die FDP mit 14,6 Prozent. Die Linkspartei kam auf 11,9 Prozent und die Grünen erreichten 10,7 Prozent.

Demoskopen sehen extrem enges Kopf-an-Kopf-Rennen

Deutschland hat die Wahl: 61,8 Millionen Bundesbürger entscheiden an diesem Sonntag, wer in Berlin künftig regiert. Nach allen Umfragen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gute Aussichten, vier weitere Jahre im Amt zu bleiben – mit welchem Partner ist allerdings völlig ungewiss. Die amtierende Koalition aus Union und FDP steht nach den letzten Zahlen sehr auf der Kippe. Möglich wäre auch die Neuauflage einer großen Koalition oder erstmals Schwarz-Grün. Ein rot-rot-grünes Bündnis schließt die SPD aus.

Nach den jüngsten Umfragen gibt es zwischen dem aktuellen Regierungslager und der jetzigen Opposition im Bundestag praktisch ein Patt oder ein minimales Plus für Schwarz-Gelb. Das Allensbach-Institut ermittelte im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Sonnabend) 39,5 Prozent für die Union und 5,5 Prozent für die FDP – zusammen 45 Prozent. Die SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück liegt demnach bei 27, Grüne und Linke jeweils bei 9 – also ebenfalls 45 Prozent.

Für die „Bild am Sonntag“ ermittelte Emnid einen Punkt Vorsprung für Schwarz-Gelb vor den Oppositionsparteien. Demnach kommen CDU/CSU auf 39 Prozent (unverändert im Vergleich zur Vorwoche) und die FDP auf 6 Prozent (plus 1). Die SPD erreicht demnach unverändert 26 Prozent, die Grünen verlieren einen Punkt auf 9 Prozent, die Linke bleibt bei 9 Prozent. Unverändert 4 Prozent wurden für die europakritische Alternative für Deutschland (AfD) ermittelt. Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner sagte: „Der denkbar knappe Vorsprung von Schwarz-Gelb ist geringer als die statistische Fehlertoleranz der Umfrage.“

Das letzte ZDF-„Politbarometer“ vor der Wahl sowie eine RTL-Umfrage kommen auf sehr ähnliche Zahlen. Beide sehen die Union bei 40 Prozent, die FDP bei 5,5 beziehungsweise genau 5 Prozent. Die SPD kann laut „Politbarometer“ auf 27 (RTL: 26) Prozent hoffen, die Grünen auf 9 (9) und die Linke auf 8,5 (9) Prozent. Die Alternative für Deutschland (AfD) würde mit 4 oder 4,5 Prozent knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Alle Beteiligten weisen jedoch darauf hin, dass solche Zahlen keineswegs das Wahlergebnis vorwegnehmen. Immer noch sind Abweichungen von mehreren Prozentpunkten nach oben und unten möglich, was die Gewichte völlig verschieben kann. Zudem sind viel mehr Deutsche als bei früheren Bundestagswahlen noch nicht festgelegt.

Die Parteien machen deshalb Wahlkampf bis zur letzten Minute. Auch Merkel und Steinbrück haben für Samstag nochmals mehrere Veranstaltungen geplant. Jetzt wird vor allem um die sogenannte Zweitstimme gebuhlt, die die Wahl letztlich entscheidet. Insbesondere die FDP setzt darauf, dass Merkel-Anhänger für sie stimmen, damit sie im Bundestag bleibt und Schwarz-Gelb weitermachen kann.

Die Union will das Bündnis mit der FDP ebenfalls fortsetzen, wehrt sich aber gegen die Zweitstimmenkampagne des bisherigen Partners. Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer mahnte die FDP in der „Welt“, „sich nicht gegenseitig die Stimmen streitig zu machen“. Merkel bat ebenfalls mehrfach um beide Stimmen für die Union.

In der FDP nimmt vor der Wahl der Druck auf den Spitzenkandidaten Rainer Brüderle und Parteichef Philipp Rösler zu. In mehreren Landesverbänden gibt es Überlegungen, das Spitzenduo für ein schlechtes Ergebnis verantwortlich zu machen, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Parteikreisen.

SPD und Grüne streben – wie zwischen 1998 und 2005 – offiziell weiterhin ein rot-grünes Bündnis an, obwohl dies die Umfragezahlen nicht hergeben. Bei den Sozialdemokraten laufen aber auch schon Planspiele für eine neue große Koalition. Ihr Kanzlerkandidat Steinbrück hat mehrfach deutlich gemacht, dass er selbst dafür nicht zur Verfügung steht. Zudem schloss Steinbrück eine rot-rot-grüne Koalition für die gesamte nächste Legislaturperiode bis 2017 im „Tagesspiegel“ (Samstag) kategorisch aus.

Trotz schlechter Umfragewerte nannte Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin ein besseres Ergebnis als bei der Bundestagswahl 2009 als Wahlziel. „Im Vergleich zu 2009 wollen wir zulegen“, sagte Trittin „Zeit Online“. Damals holten die Grünen 10,7 Prozent.

Insgesamt gehen für den 18. Deutschen Bundestag 34 Parteien mit annähernd 4500 Kandidaten ins Rennen. Sicher ist, dass Union (2009: 33,8 Prozent), SPD (23), Linkspartei (11,9) und Grüne (10,7) wieder ins Parlament kommen. Die FDP, die vor vier Jahren ein Rekordergebnis von 14,6 Prozent holte, muss zittern. Entscheidend könnte sein, ob es die AfD auf Anhieb ins Parlament schafft. Die Piraten haben trotz Erfolgen bei Landtagswahlen kaum Chancen.

Die ersten Prognosen der großen Fernsehsender gibt es dann mit Ende der Stimmabgabe um 18.00 Uhr, gefolgt von den Hochrechnungen. Das vorläufige amtliche Endergebnis wird in der Nacht erwartet. Mit Interesse wird erwartet, ob die Wahlbeteiligung weiter sinkt. 2009 lag sie bei 70,8 Prozent. Die beiden Altkanzler Helmut Kohl (CDU) und Gerhard Schröder (SPD) riefen am Freitag dazu auf, vom Wahlrecht auf jeden Fall Gebrauch zu machen.

Der neue Bundestag mit seinen mindestens 598 Abgeordneten trifft sich spätestens am 22. Oktober zum ersten Mal. Bis dahin ist die schwarz-gelbe Bundesregierung auf jeden Fall noch im Amt.