Berlin. Neues Kapitel in Berlins unendlicher Airport-Geschichte: Für den künftigen Großflughafen in Schönefeld wird der Bau eines weiteren Terminals geprüft. Mit dem Anbau könnte schon vor der Eröffnung des BER begonnen werden. Die Kosten werden auf rund 500 Millionen Euro geschätzt. Das Hauptterminal ist momentan für 27 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt. Diese Marke wird voraussichtlich aber bereits im kommenden Jahr überschritten. Laut Planfeststellungsbeschluss vom Sommer 2004 hatte man damit erst im Jahr 2020 gerechnet.

In dem zusätzlichen Terminal könnten bis zu 7,5 Millionen Passagiere im Jahr zusätzlich abgefertigt werden. Aber selbst das würde der Airport GmbH nur auf mittlere Sicht ein wenig Luft verschaffen. Denn Fachleute prognostizieren in sieben Jahren sogar 33 bis 38 Millionen Fluggäste.

Zudem wird überlegt, ob die Sanierung der alten Start- und Landebahn in Schönefeld vorgezogen werden kann. Dies soll 100 Millionen Euro kosten. Eine Sanierung zu einem späteren Zeitpunkt müsste während des laufenden Betriebs erfolgen und wäre 40 Millionen Euro teurer. Der zum vierten Mal verschobene Starttermin des BER verursacht auch weitere Mehrausgaben für die alten Airports Tegel und Schönefeld. Beide werden zwar nur noch für eine Übergangszeit gebraucht, müssen aber dennoch renoviert werden. Kosten: bis zu 40 Millionen Euro.