Der Salzstock im wendländischen Gorleben soll bei der bundesweiten Suche nach einem Atommüll-Endlager nicht von vornherein ausgeschlossen werden, beschloss der Bundesparteitag der Grünen gestern in Hannover. Die niedersächsischen Grünen, die bei der Wahl am 20. Januar um eine starke Präsenz im neuen Landtag kämpfen, hatten dagegen auf einen Beschluss gehofft, dass Gorleben gar nicht mehr als Standort infrage kommt.

Die Delegierten beschlossen aber, dass möglichst ein Sonderparteitag über ein Endlagersuchgesetz entscheiden soll. Und dem Gesetz wollen sie nur zustimmen, wenn strenge Kriterien gelten. Sie sind optimistisch, dass der Salzstock Gorleben im Vergleich mit anderen Standorten dann rasch aus dem Verfahren ausscheiden würde - etwa weil nicht sicher sei, dass Wassereinbrüche verhindert werden können. Die Bürgerinitiative Umweltschutz im Landkreis Lüchow-Dannenberg und die Umweltorganisation Greenpeace kritisierten den Beschluss.