Vorsitzender des Untersuchungs Ausschusses kam in Köln mit Opfern zusammen und informierte über Stand der Untersuchungen.

Köln. Der Vorsitzende des Neonazi- Untersuchungsausschusses, Sebastian Edathy (SPD), ist in Köln mit Opfern der beiden Bombenanschläge von 2001 und 2004 zusammengetroffen. Bei dem Gespräch im Kölner Polizeipräsidium informierte Edathy die elf Opfervertreter über den Fortgang der Untersuchungen im Bundestag. Zudem wollte er sich ein Bild über die Stimmung bei den Betroffenen machen.

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Durch einen Sprengsatz in einem Einkaufskorb war 2001 in Köln eine 19 Jahre alte Deutsch-Iranerin im Lebensmittelgeschäft ihrer Eltern schwer verletzt worden. 2004 verletzte eine Nagelbombe in der von vielen Türken bewohnten Keupstraße 22 Menschen. Erst Ende 2011 wurde klar, dass Neonazis die Terroranschläge verübt hatten.

Der Bundestagsausschuss untersucht, wie die Terrorzelle „NSU“ so lange unentdeckt bleiben konnte. Auf ihr Konto sollen zehn Morde sowie weitere Verbrechen gehen. Das Treffen in Köln war auf Bitte des Ausschusses zustande gekommen. Neben Edathy nahmen sein Stellvertreter Stephan Stracke (CSU), die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer, Barbara John, sowie Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers an der Begegnung teil.

Mit Material von dpa