Verteidiger der al QaidaTerrorverdächtigen versuchen die Vernehmung eines Beamten vom Bundeskriminalamt als Zeugen zu verhindern.

Düsseldorf. Mehrere Verteidiger haben erneut die Aussetzung des Düsseldorfer al Qaida-Terrorprozesses verlangt. Einer der Angeklagten habe die Abhördateien auf dem ihm zur Verfügung gestellten Laptop aus technischen Gründen nicht anhören können, begründete einer der Anwälte am Montag vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht den Antrag. Dies verletze sein Recht auf Akteneinsicht und mache eine effektive Verteidigung unmöglich.

+++Eine Frau leitet den al-Qaida-Prozess: Barbara Havliza+++

+++GSG 9 fasst Terrorverdächtigen - Festnahmen auch im Norden++++

Die Verteidiger versuchten zudem, die Zeugenvernehmung eines führenden Beamten des Bundeskriminalamts in dem Ermittlungsverfahren zu verhindern. Aufgrund verspätet übersandter Beweismittel habe sich die Verteidigung noch nicht einarbeiten können. Die Vernehmung des Kommissars dürfe daher nicht verwertet werden. Das Gericht wies den Widerspruch umgehend zurück. Die Vernehmung sei „sachgerecht und geboten“, sagte die Vorsitzende Richterin Barbara Havliza.

In dem Verfahren müssen sich vier mutmaßliche al Qaida-Terroristen verantworten. Sie sollen als „Düsseldorfer Zelle“ einen großen Terroranschlag in Deutschland geplant haben. Die vier Angeklagten waren im vergangenen Jahr nach monatelanger Observation festgenommen worden. (dpa, abendblatt.de)