Gut ein halbes Jahr nach dem Regierungswechsel in den USA ist auch der Posten des US-Botschafters in Deutschland neu besetzt: Neuer Amtsinhaber ist Philip Murphy, ein Investmentbanker.

Berlin. Der neue Botschafter der USA in Deutschland, Philip Murphy, ist am Freitag in Berlin eingetroffen. Der 52-jährige ehemalige Investmentbanker gilt als enger Vertrauter von Präsident Barack Obama. Als Schatzmeister der US-Demokraten war er im vergangenen Jahr wesentlich an Obamas Wahl beteiligt und trug auch selbst mit Spenden zu dessen Erfolg bei. Murphy tritt die Nachfolge des bisherigen Botschafters William Tinken an, der noch vom früheren US-Präsidenten George W. Bush ernannt worden war.

Der neue Botschafter landete am Freitag zusammen mit seiner Frau und seinen vier Kindern an Bord einer Privatmaschine auf dem Berliner Flughafen Tegel. In einer kurzen Ansprache bezeichnete er die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland als „unentbehrliche Partnerschaft“.„Wie alle erfolgreichen Beziehungen gründen sie darauf, dass man sich gegenseitig zuhört, versteht und achtet.“

Im Unterschied zu einigen seiner Vorgänger spricht Murphy auch deutsch. Von 1992 bis 1997 leitete er die Deutschland-Filiale der Investmentbank Goldman Sachs in Frankfurt. Jetzt wird er seinen Amtssitz direkt am Brandenburger Tor haben, wo sich die neu gebaute US-Botschaft seit dem vergangenem Jahr befindet. Offiziell beginnt seine Arbeit Anfang September, wenn er Bundespräsident Horst Köhler sein Beglaubigungsschreiben überreicht hat.