Mit Protestaktionen in Bremerhaven und den Niederlanden haben Greenpeace-Aktivisten gegen Überfischung der Meere protestiert.

Bremerhaven/Amsterdam. Mit einem an der Bordwand des Fischtrawlers „Jan Maria“ befestigten Banner haben Greenpeace-Aktivisten in Bremerhaven gegen die Überfischung der Meere protestiert. „Keine Steuergelder für Meereszerstörung“, forderten die Aktivisten am Freitag. Sie kritisieren eine Zerstörung der Meere durch EU-subventionierte Fischereifahrzeuge. Die 117 Meter lange „Jan Maria“ sei eine schwimmende Fischfangfabrik, die von der EU direkte und indirekte Fördergelder in zweistelliger Millionenhöhe erhalten habe. Dabei sei die europäische Fangkapazität zwei bis dreimal so groß, wie es für eine nachhaltige Fischerei gut wäre, sagte Greenpeace-Meeresexpertin Iris Menn.

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Auch in den Niederlanden protestierte Greenpeace gegen die EU-Subventionierung. Der Protest richtete sich gegen zwei Schiffe des Firmenverbundes Pelagic, die mit EU-Mitteln gefördert werden, obwohl sie nach Angaben von Greenpeace vor der Westküste Afrikas die Reviere lokaler Konkurrenten überfischen.

Die niederländische Polizei beendete die Protestaktion und nahm sechs Umweltaktivisten fest. Mit Schlauchbooten hatten sich die Aktivisten vor Sonnenaufgang den Schiffen im Hafen von Ijmuiden genähert und die angeblichen EU-Subventionssummen an den Bug der Schiffe gesprüht - 20 Millionen beziehungsweise 24 Millionen Euro. Pelagic teilte mit, die Firma halte Fangquoten und Reviergrenzen ein.

Mit Material von dapd