Nikolaus Schneider ist neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche. Außerdem wurden zwei Frauen in den 15-köpfigen Rat gewählt.

Hannover. Der rheinische Präses Nikolaus Schneider ist neuer Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). EKD-Synode und Kirchenkonferenz wählten den 63-Jährigen am Dienstag in Hannover mit großer Mehrheit zum Nachfolger der nach einer Alkoholfahrt im Februar zurückgetretenen Margot Käßmann. Er erhielt in geheimer Wahl 135 von 143 abgegebenen Stimmen. Schneider hatte das Amt nach Käßmanns Rücktritt zunächst kommissarisch weitergeführt. Der Ratsvorsitzende ist der höchste Repräsentant der 24,5 Millionen Protestanten in Deutschland.

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Die EKD besetzte außerdem hat zwei vakante Plätze in ihrem 15-köpfigen Rat neu. Die Gewerkschafterin Edeltraud Glänzer aus Hannover und die Mainzer Theologieprofessorin Christiane Tietz wurden in die Kirchenregierung gewählt. Ein Platz hatte bei der Sitzung des EKD-Parlaments vor einem Jahr nicht besetzt werden können. Ein zweiter ist durch den Rücktritt von Margot Käßmann als EKD-Ratsvorsitzende nach einer Alkoholfahrt im Februar frei geworden.